Die Besatzung des Fischkutters "Tümmler" war am Morgen um 5 Uhr zur Fangfahrt ausgelaufen. Im östlichen Ausgang der Kieler Bucht gab es dann um 16.49 Uhr den Alarm. Im Netz des Kutters war ein größere Gegenstand an Deck gehievt worden. Nach der Meldung durch die Kuttercrew liefen Einheiten der Wasserschutzpolizei, der Marine, der Schifffahrtsverwaltung und des Zolls zu dem 14 Meter langen Kutter.
In Absprache mit den Einsatzkräften wurde für die Untersuchung des Sprengkörpers die Strander Bucht angelaufen. Dort gab es dann am Abend Entwarnung. Bei der Mine handelte es sich um eine leere Hülse, die keinen Sprengstoff mehr enthielt. Sie wurde dem Kampfmittelräumdienst übergeben und nach Groß Nordsee zur Entsorgung gebracht.
Kurz nach 20 Uhr war der Einsatz beendet und die "Tümmler" konnte wieder Kurs auf ihren Heimathafen Möltenort nehmen. An der Aktion waren die Minenjagdboote "Datteln" und "Dillingen", das Polizeiboot "Falshöft", das Zollboot "Amrum" sowie das Mehrzweckschiff "Scharhörn" der Schifffahrtsverwaltung beteiligt. Ein Bereich vor der Strander Hafenzufahrt wurde kurzfristig zum Sperrgebiet erklärt und abgesichert.
Auch alte Seeminen können immer noch explodieren. Im April 2005 starben in der Nordsee drei niederländische Fischer durch eine Seemine, die beim Einholen des Netzes an Deck explodierte.