Nach der Ratssitzung vor zwei Wochen hatte sich bereits angedeutet, dass Neumünster den Ausbau der Erstaufnahme auf 1500 Plätze blockieren würde. Sowohl OB Olaf Tauras als auch maßgebliche Vertreter der Politik hatten durchblicken lassen, dass sie das dafür erforderliche Nachbargrundstück nicht an das Land Schleswig-Holstein verkaufen. Der Tenor einer Einwohnerversammlung im September 2018 war offenbar zu eindeutig gewesen: Bitte nicht noch mehr Flüchtlinge.
Neumünster will Wohnungen bauen
"Die Stadt Neumünster wird auch zukünftig das Land bei der schwierigen Aufgabe der Aufnahme von Geflüchteten nach Kräften unterstützen. Ich möchte aber nun unsere Pläne realisieren, auf dem Gelände Wohnbebauung zu realisieren", schrieb Olaf Tauras an Innenminister Joachim Grote.
In der Erstaufnahme Neumünster leben 750 Flüchtlinge. Nun wird Grote sie vermutlich nur auf 1000 Plätze aufstocken und eine weitere Erstaufnahme in Rendsburg eröffnen.