1973 hatte das Selenter DRK die Kita mit einem Erbbaupachtvertrag auf Kirchenland gebaut, berichtet Antje Josten. „Wir sind damals mit einer Gruppe gestartet.“ Anfangs hätten drei Mitarbeiterinnen die Kinder von 8 bis 12 Uhr betreut. Doch schnell sei die Zahl der Gruppen gestiegen, auch die Öffnungszeiten habe man auf mittlerweile 7 bis 16 Uhr ausgeweitet.
Kinder werden in fünf Gruppen betreut
„Der Betrieb ist immer größer geworden“, stellt Bürgermeisterin Sabine Tenambergen fest. Zu den 13 Mitarbeitern, die die Mädchen und Jungen betreuen, kämen noch das Reinigungspersonal, die Küchenkraft und die Bürokraft dazu. Heute gebe es neben einer Außen- noch zwei Elementar- und zwei Krippengruppen. Von den 78 Plätzen seien derzeit 68 belegt, vier Anmeldungen gebe es aber schon für Anfang 2019. Die Gemeinde rechne damit, dass die Auslastung mit dem Neubaugebiet noch steige.
"Ehrenamtlich nicht mehr zu leisten"
Das Haushaltsvolumen für den Kindergarten liege mittlerweile bei 675.000 Euro, erklärt Heinrich Feilhauer, der als DRK-Vorstandsmitglied für den Kindergarten verantwortlich ist. Die Buchführung für das Personal habe man bereits 2013 an den Landesverband und an einen Steuerberater abgeben müssen. „Wir haben immer gut gewirtschaftet, aber es wird immer schwieriger, diese Arbeit ehrenamtlich zu leisten“, betont Antje Josten. Feilhauer berichtet, dass er allein im vergangenen Jahr 250 Stunden geleistet habe, Antje Josten noch weit mehr. „Jetzt haben wir die Reißleine gezogen – wenn einer von uns mal ausfallen sollte, wird es problematisch“, so Josten.
Sabine Tenambergen zeigt sich optimistisch, innerhalb der einjährigen Kündigungsfrist einen neuen Träger zu finden. Das DRK kündigt an, kurzfristig zu einer Elternversammlung einzuladen.