Immer wieder trifft Mordhorst auf Hundebesitzer, die ihre Tiere nicht angeleint haben. Ein Trampelpfad auf seinem privaten Grund belegt, dass die Strecke vom Festplatz zum Naturerlebnisraum Stintgraben gerne genutzt wird. "Das ist kein öffentliches Land. Spricht man die Leute an, erhält man arrogante und respektlose Antworten", berichtet er. Georg Plambeck, der die Flächen ringsherum besitzt, bestätigt das.
Durchjagende Hunde stören Rückzugsraum für andere Tiere
Vor zweieinhalb Jahren ist das Areal hinter dem Festplatz aus der intensiven Landwirtschaft herausgenommen worden. "Wir nehmen am Vertragsnaturschutzprogramm blütenreicher Ackerlebensraum teil. Die bunte Artenvielfalt soll Wild, Feldhasen, Rebhühnern und anderen Lebewesen einen wichtigen Lebens- und Rückzugsraum bieten", so Mordhorst. Wenn dort aber die Hunde durch jagten, funktioniere das nicht. Ihm zufolge ist nur noch jeder zehnten Hund angeleint.
Hundebesitzer zerstören Zäune
Hindernisse sind für die Hundefreunde kein Tabu mehr. Einen im April erneuerten Absperrzaun haben die Hundebesitzer mittlerweile platt gemacht, um sich einen Durchgang zu verschaffen. Die Pfähle sind aus dem Boden gerissen worden, der Draht ist zerschnitten. Mordhorst kündigte an, diesen Beschädigungen und auch den "Landfriedensbruch" zukünftig nicht mehr dulden zu wollen und zur Anzeige zu bringen.
Bürgermeister rät zur Anzeige
Bordesholms Bürgermeister Ronald Büssow betonte: "Ich weiß, dass einige ziemlich unverschämt sind. Das geht so auch nicht." Den Eigentümern rät er, jeden Fall anzuzeigen. Als Gemeinde könne man Schilder aufstellen und mit einem Aufruf auf die Problematik aufmerksam machen. Büssow will die Vorfälle zum Anlass nehmen, das Thema Hundeplatz wieder in den Fokus zu rücken. "Der Veranstaltungsplatz ist kein Hundeauslaufplatz. Die Tiere sind auch dort anzuleinen", machte er deutlich. Ein öffentlicher Hundeauslaufplatz ist in den gemeindlichen Gremien zwar mal andiskutiert, aber dann wieder in der Schublade verschwunden.