Zu den 750 Ausstellern aus 40 Ländern gehörte auch der gut 60 Quadratmeter große Gemeinschaftsstand Binnenland-Tourismus, dem sich der Verein Mittelholstein Tourismus, Rendsburg, und die Stadt Neumünster angeschlossen hatten.
An einer Vielzahl von Ständen aus ganz Deutschland wurde um Radfahrer und Wanderer geworben, selbst für Landschaftsstriche, in denen es bergig zugeht. Diese Urlaubsgebiete sind nach Auffassung von Heiko Müller keine Konkurrenz für Mittelholstein Tourismus. „Urlauber die zu uns kommen, lieben hauptsächlich den Nord-Ostsee-Kanal. Unsere ärgsten Konkurrenten sind deshalb die Küstenregionen“, sagte der Geschäftsführer. Einige von ihnen hätten es schon gar nicht mehr nötig, sich neben der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin auch auf den Freizeitwelten zu zeigen.
Für Rendsburg bilde Hamburg zusätzlich zu Berlin jedoch eine notwendige Basis, um neben den Urlaubern auch Tagestouristen aus der Hansestadt zu umwerben. In allererster Linie seien die Radtouren am Nord-Ostsee-Kanal nachgefragt. „Die Besucher sind auf der Suche nach Strecken mit Erläuterungen zur Umgebung, Radlerquartieren, Restaurants, Cafés, Freizeitkarten und Geheimtipps“, ist die Erkenntnis von Müller. Häufig sei gefragt worden, wann die Schwebefähre wiederkomme. Familien würden sich besonders für den Tierpark Arche Warder, Waldlernpfade im Naturpark Aukrug und sportliche Aktivitäten in den Hüttener Bergen interessieren. Zugpferd sei auch der Naturpark Westensee.
Zu den Besuchern, die auf der Suche nach neuen Freizeiterlebnissen waren, gehörten auch Sabine Lütje aus Itzehoe und Peter Studt aus Hamburg. „Wir wollen gerne auf Ausflugsschiffen den Kanal genießen“, sagte die 64-Jährige. Müller klärte die Lebensgefährten über Touren von Rendsburg in beide Richtungen auf. Für Neumünster standen im Städtetourismus die Themen Shopping, Kultur, Geschäftsreise- und Radtourismus im Fokus. Erstmals wurde auf Initiative der Stadt mit einem Taschenspieler zusammengearbeitet.
„Andreas Schauder vom Lüdemann-Theater Kiel zog mit seinem Auftritt die Messegäste in seinen Bann und weckte so das Interesse an den touristischen Angeboten des Binnenlandes“, sagte der Tourismusbeauftragte Arne Lewandowski.
Neben Freizeitkarten waren auch Informationen zu touristischen Einzelzielen wie dem Bad am Stadtwald, Gerisch-Skulpturenpark und eine Radtour auf den Spuren des Heiligen Vicelin nachgefragt, hat Chiara Goldmann aus dem Messeteam festgestellt. Von ihr wollte Waldemar Schmidt, gebürtiger Neumünsteraner und seit langer Zeit in Hamburg wohnhaft, etwas über die Entwicklung der Stadt und die Sehenswürdigkeiten wissen. Das Museum Tuch und Technik fand besonderes Interesse bei dem 77-Jährigen.
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