Der erste Eindruck
Es scheint sich immer mehr herumzusprechen, dass Hazmat Modine, die nicht zum ersten Mal in Kiel und Umland gastieren, eine exzellente Live-Band sind. Eng wird es auch auf der Bühne, denn die Band ist achtköpfig, da noch ein Geiger mit auf Tour ist.
Das Programm
Es geht querbeet durchs Repertoire. Eine ganze Reihe brandneuer Songs stecken im Set wie das funky packende „Crust Of Bread“, das dampfende „Plans“ oder das ironische „So Far, So Good“ (Schuman: „about the bastard who is now President of the United States“), ältere wie das schwüle „Your Sister“ oder das traditionelle „Whiskey Bird“, den schräg und forsch interpretierten Irving-Berlin-Evergreen „My Walking Stick“ und als erste von zwei vehement geforderten Zugaben einen Publikumswunsch, den schrägen Band-Klassiker „Bahamut“.
Das Publikum
In Feierlaune und außerordentlich spendabel, was den Applaus betrifft, auch für die stets exquisiten Soli der Musiker. Bewegt wird sich im Parkett des Saals allerdings überwiegend im Sitzen, getanzt kaum. Was sich erst ändert, als der charismatischen Bandleader, Sänger und Bluesharp-Virtuose Wade das letzte Stück ankündigt, da die Leute ja nur sitzend zuhörten, statt aufzustehen - was sie prompt tun, und einige tanzen sogar.
Was in Erinnerung bleibt
Wie Wade Schumann einmal zwischen den Musikern auf einem Stuhl stehend seine Mundharmonika spielte.
Fazit
Rund zweieinhalb Stunden pures Vergnügen.