Besonders kreativ zeigten sich die Schüler im Umgang mit dem Inhalt der Zeitung, als sie eine Fernsehnachrichtensendung nachspielten. „Damit haben wir gerade erst begonnen“, erklärte Lehrerin Janne Pahnke. Justin und Joshua summten laut die Melodie von der Tagesschau. Dann trugen Marlene und Hedda im Nachrichtensprecher-Stil Artikel aus den Kieler Nachrichten vor. „Wir nehmen vor allem die aus dem Lokalteil“, ergänzte Josefine. „Das Wetter wurde ihnen präsentiert von Hedda und Marlene“, beendete Justin die Show.
Aufgeregt erzählten die Schüler, wie sie jeden Tag mit der Zeitung umgehen. Sie würden nämlich nicht nur lesen. „Wir haben jeder eine Lesebox, in der wir alle Artikel zu einem Thema sammeln“, erzählte Hauke. „Ich nehme zum Beispiel Sport. Und die, die uns besonders interessieren, stellen wir vor.“ Lea Marie ergänzt, sie könnten themenbezogen auch andere Dinge hinein packen: „Ich sammele alles über Tiere.“ Deshalb kommen auch Kuscheltiere und Bücher in ihre Box sowie ein Foto ihres entlaufenen Hundes.
„Wir haben auch ein Heft, da werden alle Artikel reingeklebt, die uns interessieren, und die Lieblingsartikel fassen wir nochmal mit eigenen Worten zusammen“, sagte Hanna. An der Wand des Zimmers hängt eine große Karte von Schleswig-Holstein. Sie würden Ortsmarken ausschneiden, auf die Karte kleben und mit einem roten Punkt versehen, erklärte Johanna. So könnten sie sehen, aus welchen Orten im Land die KN berichtet.
Ihr eigenes Leseverhalten hatten die Kinder schnell analysiert: Katharina bemerkte, dass sie nur die Artikel mit spannenden Bildern liest, die anderen eher nicht. „Es gibt zu wenig Kinderseiten“, bemängelte Justin. „Ja, mindestens zwei am Tag“, forderte Katharina und löste damit eine kleine Diskussion in der Klasse aus, denn der Meinung waren nicht alle. So bekamen die Viertklässler ein kleines Gefühl dafür, wie Zeitung gemacht wird. Denn Diskussionen über Themen, Aufbau und Struktur der Seiten sind auch in den KN-Redaktionen Alltag.