"Ich segle die großen Events mit, und bei den kleineren betreue ich Jugendliche", sagt Kirchhoff. Seit 2016 ist der 28-Jährige Landeskadertrainer des Segelverbandes Niedersachsen, war es zuvor schon von 2010 bis 2014. Und gibt als Aktiver gemeinsam mit dem Bremer Sverre Reinke immer noch den Ton bei Deutschlands Europe-Seglern an.
Eigentlich wollte er seine Karriere bereits beenden – "aber dann bin ich bei der WM vor zwei Jahren Fünfter geworden und wollte noch einmal mehr. Nach Platz drei im letzten Jahr dachte ich, ich sollte aufhören. Aber dann kam die Heim-WM um die Ecke. Und da will ich natürlich dabei sein. Und natürlich würde ich gern um eine Medaille mitsegeln", erklärt Kirchhoff, der nach dem Ende seines Studiums als Referendar in Flensburg arbeitet.
Starke Konkurrenz aus Norwegen
Und dass er weiterhin selbst segelt, kommt seiner Trainingsarbeit sogar zugute: "Ich denke, es ist gut, dass ich weiterhin selbst ins Boot steige", sagt er und ergänzt lachend: "Vor allem wenn es erfolgreich ist. Dann sind meine Trainingsinhalte glaubwürdiger." Auch in Kiel kann sich die Leistung des viermaligen deutschen Meister sehen lassen. Vor allem angesichts der Konkurrenz um den Norweger Johan Brodtkorb, der bereits zwei Mal die Kieler Woche gewann und nach vier Rennen führt.
"Bei viel Wind ist er richtig stark, er hat es zwischenzeitlich ja auch im Finn probiert", weiß Kirchhoff und hofft auf wechselnde Bedingungen: "Mir kommt es entgegen, wenn es im Lauf der Regatta alles gibt", sagt er und will seinen dritten Platz mindestens verteidigen: "Das Treppchen ist realistisch, aber natürlich will ich gern gewinnen."