Ludwigshafen. „Es ist immer schön, nach Hause zu kommen. Ich kenne sehr viele Leute hier in der Halle, und das Wetter ist natürlich auch top“, sagte ein gelöster THW-Rückraumspieler Christian Dissinger. Der gebürtige Ludwigshafener durchlief bei der TSG Friesenheim, die jetzt Eulen Ludwigshafen heißt, alle Jugendmannschaften, debütierte als 17-Jähriger im Zweitligateam und schaffte mit seinem Heimatverein 2010 den Sprung in die Handball-Bundesliga. Da liegt der Wunsch nahe: „Ich hoffe, dass die Eulen die Klasse halten.“
Dem schlossen sich THW-Trainer Alfred Gislason und der Sportliche Leiter Viktor Szilagyi auf einer heiteren Pressekonferenz nach dem Spiel an. Auf die Formulierung von Eulen-Trainer Benjamin Matschke, man sehe in der nächsten Saison gern wieder das Fanshop-Mobil der Zebras vor der Halle, entgegnete Szilagyi: „Wir kommen auch sehr gern mit dem Mannschaftsbus.“
Erleichterung über gute Leistung nach der Länderspielpause
Die Kieler waren hochzufrieden, das erste Spiel nach der Länderspielpause gewonnen zu haben. „Es war gut, dass nach der Nationalmannschaft nicht gleich ein echter Kracher kam“, meinte THW-Spielmacher Miha Zarabec. „Wir müssen erst wieder in den Lauf kommen, den wir davor hatten.“ Auch Dissinger gab zu bedenken, es sei ganz normal, „dass nach der Länderspielpause noch nicht wieder alles komplett ineinandergreift.“
In Bezug auf die letzten zehn Minuten beschönigten die Zebras nichts. „Das Spiel war früh klar, und wir haben in der zweiten Halbzeit verwaltet“, sagte Dissinger. „Aber wir dürfen nicht so auftreten wie in der Schlussphase.“ Und Steffen Weinhold erklärte: „Wir haben zu viele Fehler gemacht, waren nicht aggressiv genug und haben zu viel verworfen.“
Zebras ziehen Lehren für das Spiel gegen die Füchse
Doch angesichts des trotz allem nie gefährdeten Sieges bogen die Zebras schnell wieder auf die Gute-Laune-Straße ein. „Mit den letzten Minuten dürfen wir uns nicht zu lange aufhalten“, sagte Weinhold. Die Lehre, die der THW aus dem Auftritt bei den Eulen zieht, ist dennoch klar. „Gegen Berlin darf uns das nicht passieren“, erklärte Zarabec.