100 Parkplätze für Ärzte und Pfleger auf dem Kieler Wilhelmplatz

Schon vom Dienstag an will die Stadt auf dem nordwestlichen Teil des Wilhelmplatzes im Umfang von etwa 100 Stellplätzen ein Parkverbot mit der Ausnahme "Mitarbeitende des Städtischen Krankenhauses" anordnen. Es gilt ab sofort, sobald die Schilder stehen. Von dem Zeitpunkt an gilt für 72 Stunden ein sogenannter Vertrauensschutz. Danach können unberechtigt geparkte Fahrzeuge in dem Bereich abgeschleppt werden. Die Klinik klärt, wer berechtigt ist: Das Krankenhaus will jetzt schnell klären, wie Ärzte und Pflegekräfte ihre Fahrzeuge als parkberechtigt ausschildern. Noch ungeklärt ist zudem die Frage, ob auch Verwaltungspersonal in den Genuss von Parkausweisen kommen soll. Wegen Corona: Der Appell aus der Belegschaft : Hintergrund sind eindringliche Schilderungen aus der Belegschaft des SKK. So schreibt Horst Lübben, Teamleiter im Pflegedienst der Intensivstation, dass „es deutlich zu wenige Parkplätze in der Umgebung des Krankenhauses gibt, gerade am Wochenende und nachts und jetzt auch unter der Woche, weil vermehrt Menschen zu Hause bleiben“. Zudem fahre der öffentliche Nahverkehr ja nur eingeschränkt, sodass Mitarbeiter nicht mal halbwegs zeitgerecht mit dem Bus zum Dienst oder nach Hause fahren könnten. Lübbens Bitte: „Schließt für die Zeitdauer der Pandemie einen Teil des Wilhelmplatzes für die Mitarbeiter des Städtischen Krankenhauses.“ Er fügt an: „Uns ist klar, dass dies nicht überwacht werden kann, daher hoffen wir auf die Solidarität der Kieler Mitbürger für diese Maßnahme.“ Drei Dezernate, eine Lösung: Gesagt, getan: Mit einer dezernatsübergreifenden Blitzaktion in den Bereichen der Stadträte Christian Zierau (Ordnung), Doris Grondke (Bau) und Gerwin Stöcken (Gesundheit) wird der Wunsch erfüllt und den Medizinern und Pflegekräften die Arbeit etwas leichter gemacht. Der Städtische Bauhof ist beauftragt, ganz fix die Parkverbotsschilder aufzustellen. „Das ist ein tolles Beispiel für pragmatisches Handeln durch die städtische Verwaltung“, sagte Ordnungsdezernent Christian Zierau erfreut. „Wir bitten die Kielerinnen und Kieler hier um ein kleines, aber wichtiges Zeichen der Solidarität für die Beschäftigten unseres Städtischen Krankenhauses!“ Der Geschäftsführer des Städtischen Krankenhauses, Dr. Roland Ventzke, begrüßt die Regelung: „Das ist hervorragend! Vielen Dank für die schnelle und unbürokratische Hilfe aller beteiligten Ämter und Dezernate.“ Krankenhaus sucht Freiwillige: Unterdessen erneuert das Städtische Krankenhaus seinen Aufruf, dass freiwillige Helfer sich melden mögen. „Egal, ob Sie bereits eine passende abgeschlossene Ausbildung haben, ob Sie studieren, mal in der Pflege tätig waren oder einfach mit anpacken und helfen wollen, Sie alle sind uns sehr willkommen!“ heißt es darin. Das Krankenhaus hat auf seiner Webseite unter dem Menüpunkt Corona dazu eine Onlineregistrierung eingerichtet. Unter www.krankenhaus-kiel.de/corona-virus/anmeldung-freiwillige-helfer können sich Interessierte als freiwillige Helfer direkt bewerben. Abgefragt werden wichtige Voraussetzungen für eine Tätigkeit, Arbeitszeiten, die für den Bewerber möglich sind und Qualifikationen. Zusätzlich Fragen können per E-Mail an helfen@krankenhaus-kiel.de gestellt werden. Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? Den kostenfreien Newsletter der Kieler Nachrichten versenden wir Mo-Fr ab 17 Uhr. Hier können Sie sich für unser Mailing anmelden. Sie interessieren sich für Holstein Kiel? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter " Holstein Kiel - Die Woche " kostenfrei an. Versand: jeden Freitag, 11.30 Uhr. 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