Vor knapp zwei Jahren hat Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) die Aufwertung des Hauptbahnhofs, vor allem des Vorplatzes, zur Chefsache gemacht. Mehr Reinigungsintervalle und ausgeweitete Kontrollen sollen für mehr Sauberkeit und Sicherheit sorgen.
Langzeit-Fahrradparker ein Problem
Eine Arbeitsgruppe hatte Maßnahmen erarbeitet, die laut Kämpfer bereits zu einer Verbesserung der Situation geführt haben. Nun wurden die aktuellsten Neuerungen vorgestellt: ein kostenloses Pissoir, zwei Sozialarbeiter und Schilder, die auf Langzeit-Fahrradparkplätze im "Umsteiger" hinweisen. "Die Stadt hat keine rechtliche Handhabe, um die Fahrräder zu entfernen", sagte der OB, als er eine der Tafeln selbst montierte. "Aber wir gucken genau hin und werden Schrotträder beseitigen."
Kostenlose Pissoirs nach Hamburger Vorbild
Die vier mintgrünen Schilder sind eine eher unscheinbare Neuerung im Vergleich zu dem, was in der nordwestlichen Ecke des Platzes, kurz vor dem Treppen zum Übergang in den Sophienhof, errichtet wurde: Nach Hamburger Vorbild wurde dort ein Toilettenhäuschen mit zwei Pissoirs errichtet.Die Stadt hofft, dass die Menschen, die den Vorplatz zum täglichen Treffpunkt machen, diese kostenlose Örtlichkeit nutzen und so das Wildpinkeln eingedämmt wird. Für Frauen soll es nach Fertigstellung des ZOBs dort eine Toilette geben.
Sozialarbeiter sollen Hilfe anbieten
Um die Menschen, die am Hauptbahnhof zum Trinken zusammenkommen, sollen sich zukünftig zwei Sozialarbeiter kümmern. Mit Till Bortels hat einer von ihnen bereits seinen Dienst aufgenommen, seine Kollegin startet Anfang April. "Wir wollen Menschen am Bahnhof nicht verdrängen, sondern Hilfe anbieten", sagte Kämpfer über die neue Maßnahme. Eine weitere Änderung, die zur Aufwertung beitragen soll, beginnt im Mai, wenn der Kommunale Ordnungsdienst seine Arbeit aufnimmt.
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