Sonnabend, 15 Uhr. Es regnet und dennoch warten rund 30 Menschen geduldig auf den Einlass. Die zentrale Fläche auf dem Rathausplatz ist eingezäunt. "Das ist vor allem der Sicherheit geschuldet. Und wir müssen sicherstellen, dass nicht zu viele Menschen gleichzeitig auf dem Gelände sind", erklärt Lars Binder, Organisator des Street-Food-Wochenendes. Also wird gezählt, wird jede Tasche, jeder Einkaufsbeutel kontrolliert, jede Flasche einkassiert, auch wenn sie leer und aus Plastik ist. "Kein Problem", findet eine Mutter, die mit Mann und drei Söhnen aus Rendsburg gekommen ist, "unsere Trinkflaschen können wir nachher ja wieder hier abholen."
Eintritt ist umstritten
Dass jeder ab 14 Jahren einen Euro Eintritt zahlen muss, kommt dagegen weniger gut an. "Klar, Organisation, Toiletten - das kostet alles. Aber der Internationale Markt auf der Kieler Woche ist ja auch frei. Und Geld bezahlen dafür, dass man dann noch Geld für Essen und Trinken ausgibt - das kommt nicht gut", findet der Wirtschaftsstudent Benno.
"Die Kieler sind besonders offen"
Vorwiegend Lob gibt es dagegen für das kulinarische Angebot an den Food Trucks mit "Welt-Essen". "Es läuft super an. Die Kieler sind offenbar besonders offen für internationales Essen", sagt Lars Binder und zeigt auf die Schlangen vor den marokkanischen Minze-Burgern und den Yakuza Baos - die asiatische Variante mit Pulled Chicken, Erdnüssen und Koriander.
Das Street-Food-Wochenende ist bis einschließlich 1. Mai täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Eintritt: 1 Euro, Viertages-Pass: 2 Euro. Am Sonnabend und Sonntag gibt es zudem "Kiel blüht auf" - mit einem Blumenmarkt in der Holstenstraße, regionalen Spezialitäten auf dem Holstenplatz und Fitnessangeboten im Bereich Alter Markt/Kehdenstraße. Am Sonntag sind die Geschäfte ab 13 Uhr geöffnet.