Der erste Eindruck
Entspannte Beats schallen aus den Boxentürmen, Nebelschwaden kriechen an der Freilichtbühne empor. Bevor die „Schwizzys“ Johnny Mauser, Captain Gips, Marie Curry und DJ Spion Y die Bühne betreten, kommt bei manchen fast ein wenig Urlaubsstimmung auf. Nebenerscheinung: Grasgeruch.
Das Publikum
Vom Punk bis zum Kopfnicker, teilweise sogar mit Kind und Kegel. Der überwiegende Teil ist allzeit bereit, sich von Old-School-Shit und politischen Themen anstecken zu lassen. Daher bleiben viele Sitzflächen an der Freilichtbühne permanent leer: Die Party läuft direkt vor der Bühne.
Die Musik
Neben bekannten Tracks wie “Dies das Ananas“, „Hinter Palmen“, „In Deiner Stadt“ „Fliegende Fische“ oder der Flora-Hymne „Militante Tante“ setzen Neonschwarz auch im neuen Song „Keine Alternative“ auf eine klare politische Message: Angesicht dreister und menschenverachtender Aussagen von Seiten gewisser Politiker müsse man gegen weiter „das Maul aufmachen gegen Rassisten“.
Was in Erinnerung bleibt
„Unser Haus“ nutzt die Zeckenrap-Combo für eine Ansage an die Stadt Kiel: Nachrichten über die Wagengruppe Schlagloch haben offenbar auch Hamburg erreicht.
Fazit
Bei so viel lautstarkem Protest wird auch auf einem Hip Hop-Gig gepogt. Leider ein recht kurzes Vergnügen, denn nach etwas mehr als einer Stunde geht den Schwizzys der Stoff aus.