Der erste Eindruck: Es dröhnte, es donnerte, es pulsierte am Rathausplatz: Die libanesische Band „Who killed Bruce Lee“ macht keinen Hehl aus ihrem Vorhaben: „Wir sind glücklich hier zu sein, Ladies and Gentlemen“, begrüßt Gitarrist und Frontsänger Wassim Bou Malham das Kieler Publikum und zeigt gemeinsam mit seinen drei Bandkollegen formvollendet, wie man die Bühne rockt, sodass es nur so vibriert in den Reihen und der druckvolle Bass die Körper tanzen lässt. Das Programm: Speist sich vor allem aus dem durch Crowfunding ermöglichten Debütalbum "Distant Rendezvous“ und ist Indie-Rock par excellence. Hie und da eine ordentliche Portion Synthesizer, bedrohlich-polternd, dramatisch-ausufernd, melancholisch-schwermütig - alles dabei, alles gut. Das Publikum: Ist glücklich. Manch einer konnte sein Dauergrinsen kaum verstecken, zu überrascht und glücklich lachte das Rockerherz. Viele junge Kieler waren gekommen, aber auch einige in mittlerem Alter, die so befreit (auf)tanzten, dass man nicht umhin kam, sich vorzustellen: Du, warst doch auf jeden Fall auch in Woodstock. Was in Erinnerung bleibt: So banal es klingt: Die Band. Wer „Who killed Bruce Lee“ nicht kennt und auf Indie-Rock steht: Unbedingt anhören. Fazit: Gute Musik, gute Band, gute Stimmung: Pflichttermin für die nächste Kieler Woche.