Bürgerbefragung der Stadt Kiel: Aus Holsten-Fleet wird Holstenfleet

Das ist jetzt auch das Ergebnis einer Bürgerbefragung der Stadt Kiel. Wie zuvor schon die Leser unserer Zeitung (in den Jahren 2016 und 2020), haben sich auch die Teilnehmer der städtischen Umfrage mit deutlicher Mehrheit für Holstenfleet entschieden. Die Verwaltung wird diesen Namen nunmehr der Ratsversammlung zum Beschluss vorlegen. Der Rat hatte sich schon festgelegt, in jedem Fall dem Bürgervotum zu folgen. Der Beschluss steht in der kommenden Sitzung am Donnerstag, 21. Januar, auf der Tagesordnung. Danach wird der neue Name per öffentlicher Bekanntmachung amtlich festgeschrieben. Lesen Sie auch: Kiel präsentiert neue Namensvorschläge In ihrer Beschlussvorlage setzt die Verwaltung sich auch mit der Schreibweise des Namens auseinander. „Da die Namen der benachbarten Holstenstraße und Holstenbrücke auch zusammengeschrieben werden und alle Bezeichnungen aus Verwaltungssicht gut verständlich sind, wird vorgeschlagen, entsprechend die Schreibweise Holstenfleet ohne Bindestrich zu wählen.“ Lesen Sie auch: Kristian Blasel kommentiert die Namensgebung Befragung in zwei Stufen: In zwei Stufen hatte die Stadt die Bürger befragt. Zunächst schlugen die Teilnehmer vom 22. Oktober bis zum 4. November online oder per Postkarte Namen vor. Gesetzt waren die bereits öffentlich kursierenden Begriffe Kleiner Kiel-Kanal, Holsten-Fleet und Altstadt-Fleet. 1245 Einsender reichten 514 zusätzliche Vorschläge ein. Eine Jury aus Verwaltung und Politik sortierte die Vorschläge aus, die negativ besetzt waren, keinen Kiel-Bezug oder den Bezug zu einer Person hatten. Gut 120 blieben übrig. Die am häufigsten genannten drei Namen plus den drei vorgegebenen wurden dann vom 4. bis zum 24. Dezember zur Abstimmung gestellt. Daran beteiligten sich 1651 Kieler online, per Mail, telefonisch und schriftlich. Das Ergebnis ist eindeutig: Holsten-Fleet: 958 Stimmen (58,03 Prozent). Kleiner Kiel-Kanal: 387 Stimmen (23,44 Prozent). Altstadt-Fleet: 98 Stimmen (5,94 Prozent). Kiels Venedig: 96 Stimmen (5,81 Prozent). Kielfleet: 79 Stimmen (4,78 Prozent). Stadtoase: 41 Stimmen (2,48 Prozent). Ulf Kämpfer hatte für "Kielfleet" votiert: Der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer hatte sich mit dem Begriff Holstenfleet lange schwergetan. Jetzt sagt er: „Ich persönlich habe für den Namen ‚Kielfleet‘ votiert, kann mit ‚Holstenfleet‘ aber gut leben.“ Kämpfer kann sich eine Art öffentliche „Taufe“ gut vorstellen, soweit die Corona-Pandemie das zulässt. Dann will er die Veranstaltung vorzugsweise mit der Eröffnung der Gastronomien auf der Nordseite des Holstenfleets verbinden. Eine Beschilderung sieht die Verwaltung einstweilen nicht vor. Begründung: „Hörnbrücke und Gablenzbrücke tragen auch keine Namensschilder.“ Gleichwohl wird geprüft, ob ein Namensschild an der Überführung im Zuge der Holstenstraße angebracht werden kann. Die Wasserbindung zwischen Bootshafen und Kleinem Kiel war 2020 fertiggestellt und am 20. August eröffnet worden. Am selben Tag hatte die Ratsversammlung die Verwaltung mit der Bürgerbeteiligung an der Namensfindung beauftragt.