Ermöglicht wird der Besuch durch eine Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Altholstein und dem Distrikt Kilimandscharo Ost.
Zu Gast waren die Chorleiter mittlerweile unter anderem an der Christlichen Schule Kiel (CSK), wo sie mit Schülern ins Gespräch kamen und mit ihnen Musik machten. „Nicht nur unsere Gottesdienste sind stark von Musik geprägt, sondern wir singen auch viel in der Familie und während wir bestimmte Arbeiten verrichten“, erzählt Awumsuri Masuki, der Theologie und Musik an der Tumaini Universität und am Bible College Mwika lehrt.
Klassik und Gospel in der Kirche
An dieser Schule hat auch Ingrid Sievers, Lehrerin der CSK, zwei Jahre lang bis vor kurzem unterrichtet. „Viele Leute kommen wegen der Musik in die Gottesdienste“, sagt sie. „Vorsänger stimmen die Lieder an, und die Besucher steigen in den Gesang ein, auch mehrstimmig. Außerdem wird getanzt.“ Das Repertoire bestehe aus Kirchenliedern europäischen Ursprungs, Klassik sowie afrikanischen Gospels. Es sei üblich, dass die Chorleiter selbst Stücke komponieren. Masuki hat bereits hundert geschrieben.
Die Pünktlichkeit fiel auf
Was den Chorleitern bei ihrem Besuch aufgefallen ist: „Die Leute sind pünktlich im Gottesdienst, bei uns kommen viele zu spät, weil sie oft noch in der Landwirtschaft zu tun haben“, erzählt die 55-jährige Jane Minja, die in diesem Bereich arbeitet und einen großen Chor in ihrer Gemeinde leitet. Außerdem seien die musikalischen Veranstaltungen hier sehr langfristig und genau vorbereitet. „Es ist eine Bereicherung, dass wir so vielfältige Einblicke erhalten“, sagt Masuki.