Dass der Gastronomie-Betrieb von der neuen Pächterin Ilka Ladwig erst in der zweiten Jahreshälfte 2020 aufgenommen werden kann, sei zwar ärgerlich, doch eine Alternative gab es nicht. Die notwendige Sanierung aufgrund von Brandschutzvorschriften sei wie ursprünglich gewünscht nicht im laufenden Betrieb möglich gewesen. "Wir wollen jetzt die Zeit nutzen, dass hier etwas Dauerhaftes entsteht", sagt Hornschu. "Keiner hat ein Interesse daran, dass hier nur halbherzig gearbeitet wird."
Streitgespräche mit dem Pächter des Legienhofs
Mit "keiner" meint der DGB-Chef neben den anderen Gewerkschaften, die im Legienhof ansässig sind, und der neuen Pächterin auch die Immobilienbesitzerin, die Gewerkschaftshaus Kiel GmbH (eine Tochter der Vermögens- und Treuhandgesellschaft – VTG des DGB). Die Kommunikation mit der VTG sei nicht immer einfach gewesen, blickt Hornschu zurück und erinnert sich an Streitgespräche, in denen es darum ging, dass der ehemalige Pächter Frank Feddersen das familiengeführte Restaurant während der nötigen Sanierung offen lassen wollte. Da Feddersen aber aus eigenen Stücken entschied, das Restaurant im Juli aufzugeben, änderte sich die Verhandlungsposition. Gemeinsam kamen alle Beteiligten zu dem Schluss, dass es während der grundlegenden Sanierung des 1907 erbauten Gebäudes keine Gastronomie im Gewerkschaftshaus geben wird. "Der Austausch läuft gut", versichert Hornschu.
Lesen Sie auch: Das sind die Pläne für den Legienhof
Innen soll sich nicht viel ändern
Man habe sich geeinigt, dass der Zuschnitt der Räume bestehen bleibt, die Sanierung solle genutzt werden, um nicht nur den Brandschutz sowie Strom- und Wasserleitung zu erneuern, sondern auch, um die Säle zu modernisieren. So sollen Bildschirme angebracht werden, damit Vorträge nicht mehr über einen alten Beamer gehalten werden müssen.
Eine große Änderung wird es allerdings geben. Die Kegelbahn verschwindet. Dafür will der benachbarte "CompanyKids"-Kindergarten seine Räumlichkeiten vergrößern und dort einziehen. Auch die Hälfte der Restaurant-Terrasse soll vom Kindergarten als Außenfläche genutzt werden. Ziel der "CompanyKids" ist es, dass in Zukunft drei Gruppen betreut werden können. Momentan ist es eine Gruppe mit zehn Kindern.