Der neue Naturfilm "Die Wiese – Ein Paradies nebenan" von Jan Haft (52) wird am Freitag, 29. März 2019, in der Sparkassen-Arena Kiel zum ersten Mal öffentlich gezeigt. 4500 Naturfreunde können bei der Publikumspremiere dabei sein. Auch der Filmemacher wird anwesend sein und aus dem Nähkästchen plaudern. In den deutschen Kinos läuft der Film erst im April an.
Organisiert wird die Veranstaltung von den Kieler Nachrichten und dem Naturfilmfestival Green Screen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Wildtier-Stiftung. Am Sonnabend beginnt der Kartenvorverkauf im KN-Ticketshop.
Jan Haft drehte mehr als 70 einzigartige Naturfilme
„Ich freue mich sehr, zur Publikumspremiere wieder im Norden zu sein“, erzählt Jan Haft am Telefon. Seit zwölf Jahren ist der Bayer, der auf einem Einödbauernhof 50 Kilometer östlich von München lebt, vor allem mit Eckernförde eng verbunden. Kein Wunder, findet hier doch alljährlich das Internationale Naturfilmfestival Green Screen statt, bei dem er Jahr für Jahr mit seinen einzigartigen Naturfilmen vertreten ist und schon etliche Preise abgeräumt hat.
Insgesamt 220 Trophäen stehen bei Jan Haft im Büro seiner Firma „Nautilusfilm“ in Dorfen (Bayern). Allein für das öffentlich-rechtliche Fernsehen drehte er mehr als 70 Naturfilme, die ihn rund um die Welt führten.
Die Wiese steckt voller Wunder und Überraschungen
In "Die Wiese – Ein Paradies nebenan" ist der Filmstar die Wiese direkt vor der Haustür. Sterbenslangweilig? Von wegen. „Es ist eine Welt, die jeder zu kennen glaubt, und die doch voller Wunder und Überraschungen steckt“, sagt Jan Haft.
Drei Jahre lang hat er zusammen mit seinem Team überall in Deutschland gedreht. Sogar bis hoch in den Norden nach Schleswig-Holstein kam er mit seinen unzähligen Kameras und dem kiloschweren Equipment.
Der Hauptdarsteller ist ein junges Reh
In nie gesehenen Bildern stellt die Dokumentation einige der schönsten, liebenswertesten und skurrilsten Bewohner unserer Wiese vor. Mit einem Hauptdarsteller auf vier Beinen: dem Reh. Mit enormem technischen Aufwand konnte Jan Haft eine Zwillings-Rehkitz-Geburt drehen, Insekten-Dramen aus Käfer-Perspektive und unbekannte Phänomene der heimischen Natur. Oder kennen Sie schon den „schießenden“ Pilz? Oder die Hummel-Ragwurz aus der Familie der Orchideen, die liebeshungrige Bienenmännchen an der Nase herumführt?
Aus 300 Drehtagen wurde ein einzigartiger 90-minütiger Naturfilm
Aus 250 Stunden Filmmaterial, 300 Drehtagen, 1000 Stunden im Tarnversteck und 400 Zeitrafferaufnahmen ist nun der eineinhalbstündige Film „Die Wiese – Ein Paradies nebenan“ entstanden. Das Buch zum Film wird im April auf den Markt kommen. Jan Haft bringt aber schon im März etliche Exemplare mit in die Sparkassen-Arena Kiel und lädt nach der Vorführung zur Signierstunde ein.
„Mir ist es wichtig, dass mein Film dem Zuschauer auch eine Orientierung bietet“, sagt Jan Haft. „Ich zeige zwar eine prachtvolle Wunderwelt, aber die ist leider akut bedroht.“ Hunderttausende Hektar Wiese seien in den vergangenen Jahren in Äcker umgewandelt worden, und die noch verbleibenden Wiesen würden oft durch Düngung mit Gülle und kurze Mäh-Intervalle zu unbelebten Produktionsflächen gemacht. „Da muss unbedingt ein Umdenken stattfinden“, sagt der Filmemacher, der von der Deutschen Wildtier-Stiftung für dieses Projekt gefördert wurde.
Informationen zur Premiere von "Die Wiese" in Kiel
Publikumspremiere
Publikumspremiere: „Die Wiese – Ein Paradies nebenan“, Sparkassen-Arena Kiel, 29. März 2019, 19 Uhr (Einlass 18 Uhr). Karten gibt es ab sofort im KN-Ticketshop. Abonnenten zahlen mit ihrer AboPlus-Karte 8,80 Euro, Nichtabonnenten 9,90 Euro. Die Wahl der Sitzplätze ist frei.