Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst hat am Freitag in Kiel ein erster Warnstreik begonnen. Neben den Beschäftigten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) rief die Gewerkschaft Verdi auch die Beschäftigten des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP) in Kiel auf, die Arbeit dreieinhalb Stunden bis 12.30 Uhr niederzulegen.
Im Kieler Gewerkschaftshaus versammelten sich nach Angaben eines Verdi-Sprechers etwa 100 Teilnehmer des Warnstreiks, um über weitere Aktionen zu beraten. „Wir wollen ein erstes Signal an die Arbeitgeber senden und den Druck erhöhen“, sagte der Gewerkschaftssprecher.
Erste Verhandlung gescheitert
Der Verhandlungsauftakt zwischen Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft der Länder war am Montag erfolglos verlaufen. Die Betreuung der Patienten im UKSH sei sichergestellt, denn es gebe eine Notfallvereinbarung zwischen Gewerkschaften und dem Klinikum.
Forderung überzogen
Die Gewerkschaften fordern für Tarifbeschäftigte und Auszubildende im öffentlichen Dienst der Länder sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die Länder lehnten die Forderung als überzogen ab. Die Verhandlungen sollen Anfang Februar weitergehen.
Von RND/dpa