Exerzierplatz in Kiel: SSW und CDU loben Architekten-Pläne

Es sei „sehr begrüßenswert, dass sich Kieler Bürger mit Ideen an der Gestaltung der Innenstadt beteiligen“, sagt der örtliche Ratsherr Rainer Kreutz – „insbesondere, wenn jemand seine Gestaltungsideen mit so hoher fachliche Qualifikation vorträgt“. Die Umgestaltung des Exerzierplatzes sei ein Gedanke, der die Fraktionen im Rat und die Stadtplaner der Verwaltung schon sehr lange umtreibe, so Kreutz. Ziel sei es, „den Exerzierplatz von den parkenden Fahrzeugen zu befreien und einer breiten Nutzungsmöglichkeit zuzuführen“. Konstruktive Mitarbeit der CDU: An den Gestaltungsideen werde die CDU-Ratsfraktion sich „sehr gerne konstruktiv beteiligen, sofern bei allen Planungen dafür Sorge getragen wird, dass für zurückgebaute Parkplätze adäquater Ersatz geschaffen wird“. Kreutz: „Die Pläne von Architekt Harald Krüger tragen diesem Gedanken Rechnung.“ Der Architekt hatte einen unterirdischen „Mobilitätshub“ vorgesehen. Auch die Idee, feste Markthallen aufzustellen, habe ihren Reiz, findet Kreutz. So etwas sorge in vielen europäischen Städten für eine zusätzliche Belebung der Innenstädte. Allerdings wendet der Ratsherr ein: „Für Kiel eignen sich hier auch andere Plätze.“ Bei der Abwägung zwischen der Einrichtung von festen Markthallen und dem damit verbundenen Wegfall der mobilen Marktstände schlage das Herz der CDU eindeutig auf Seiten der Marktleute. Feste Markthallen würden Platz aufwerten: Feste Markthallen wären auch nach Auffassung des SSW „eine deutliche Aufwertung des Platzes“. Allerdings müssten „auch die fahrenden Händler weiterhin ein auskömmliches Platzangebot erhalten“, sagt der SSW-Ratsherr Marcel Schmidt. Seine Fraktion tritt schon seit Langem für eine Umgestaltung des „Exer“ ein, betont der Ratsherr. „Die öffentlichen Plätze in Kiel zu Parkplätzen zu degradieren und mit Blechschachteln vollzustellen, ist so ziemlich die sinnloseste Verwendung, die man sich ausdenken kann“, findet Schmidt. „Dennoch wird es fast überall in Kiel getan.“ Der Fraktionschef der Dänenpartei empfiehlt: „Wir sollten uns andere Städte in Deutschland und Skandinavien ansehen. Es gibt fast überall bessere Lösungen als in Kiel.“ SSW unterstützt "innovative Beiträge" Schmidt schwärmt: „Mobilitätshubs auch unter öffentlichen Plätzen, dazu eine ausbaufähige Infrastruktur für Ladestationen und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie eine effektivere Bewirtschaftung der Parkhäuser könnten die Aufenthalts- und Lebensqualität in Kiel merklich erhöhen.“ Der SSW werde innovative Beiträge in den politischen Gremien immer unterstützen, „damit Kiel lebenswerter, urbaner und schöner wird.“ Mehr aus Kiel lesen Sie hier.