FH und Uni Kiel: Studierte Landwirte gefragt

„Man findet bei den Dozenten immer ein offenes Ohr, der Kontakt zu ihnen ist sehr eng und das Studium breit gefächert“, erzählte Anja Peters einer jungen Frau am Stand der Kieler FH. Peters studiert selbst im dritten Semester den Bachelor-Studiengang Landwirtschaft an der FH-Außenstelle Osterrönfeld. Noch vor der Bachelorprüfung haben laut Peters die meisten der insgesamt 400 Studierenden bereits Jobzusagen: Die Hälfte der Absolventen arbeite danach auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, andere würden als Berater, im Handel oder im Marketing tätig. „Ich will erstmal den Bachelor machen, und dann sehe ich weiter“, sagt Erstsemester Carsten Lütjens. Er habe sich die FH Kiel wegen des guten Rufs gewählt, und weil sie nicht so weit weg von zu Hause vom elterlichen Hof sei. Die FH Kiel belegte erst kürzlich wieder den Spitzenplatz im Agrar-Hochschulranking. „Die meisten Studierenden haben sich für die Christian-Albrechts-Universität entschieden, weil es nicht zu nah, aber auch nicht zu weit weg von der Heimat ist“, sagt Uwe Latacz-Lohmann, Professor für landwirtschaftliche Betriebswirtschaftslehre und Produktionsökonomie der Uni Kiel. Dort sind 2500 Studierende eingeschrieben. Die wachsende Nachfrage nach Studienplätzen, aber auch auf dem Arbeitsmarkt nach Absolventen wundert ihn nicht: „Die landwirtschaftlichen Betriebe sind heute High-Tech-Unternehmen. Früher ist man dort oft nach einer Ausbildung eingestiegen, heute reicht das nicht mehr, denn es sind Kenntnisse aus den Bereichen Naturwissenschaften, Management und Ingenieurwissenschaft gefragt.“ Er sieht zwei etwa gleich große Gruppen von Studierenden: Die einen kommen von einem Hof, den sie nach dem Studium möglicherweise übernehmen werden, die anderen sind vor allem an Themen wie Ernährung, Klimawandel und Nachhaltigkeit interessiert. 70 Prozent der Studierenden seien Frauen, Tendenz steigend. Von Joachim Göres

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