Geträumt hatten die vier Freunde ursprünglich von einer Weltumseglung. Doch dafür fehlte am Ende die Zeit. Beruf und Studium erledigen sich nicht von selbst. So entscheiden sie sich kurzerhand für Norwegen. „Das Schwierigste dabei war, ein Zeitfenster zu finden, an dem jeder kann“, erzählt Tore Hinrichsen (27), der gerade den Studiengang Bauingenieurwesen abgeschlossen hat. Um Zeit zu sparen, segelt er den Trimaran zunächst nur mit dem Bootseigentümer nach Skagen in Dänemark. Dort gehen dann die anderen drei, Daniel Mende (25), Lasse Hochfeldt (26) und Marius Potthoff (28), an Bord. Das Abenteuer mit 3,50 Meter hohen Wellen, einem Grindwal als treuen Begleiter und selbst geangelten Fischen zum Mittag kann beginnen.
Ihre Eindrücke fingen sie mit Gopro-Kameras und einer Drohne ein
„Bis zum letzten Moment haben wir noch auf unser Ölzeug gewartet, das mit der Post aus Holland kam“, erzählt Daniel Mende, der als Projektleiter beim Kieler Verlag „Ocean-Global“ arbeitet. „Zum Glück kam das gerade noch rechtzeitig. Ohne die neue regendichte Kleidung wären wir weggeschwommen.“ Auf den Bildern sind die vier dick in Ölzeug und Mützen eingemummelt. Fast so wie Polarforscher Roald Amundsen auf dem Weg ins ewige Eis.
Die Eindrücke filmen die vier mit ihren Gopro-Kameras und mit einer Drohne. Einzigartige Bilder sind so entstanden – vom blauen Gletschereis des Svartisen, dem zweitgrößten Gletscher Norwegens, von magischen Orten ohne jegliche Zivilisation, von Papageientauchern.
Im jetzt fertig gewordenen Film stecken weit über 100 Stunden Arbeit. „Er ist ziemlich cool geworden“, freut sich Lasse Hochfeldt. Die Kieler Band „Leoniden“ hat unter anderem den Titel „Storm“ zur Verfügung gestellt. Auch der Kieler Musiker Lasse Denecken unterstützt das Projekt.
Der Film „1000 Seemeilen Kurs Nord“ wird am Sonnabend, 24. März, 11 Uhr, im Kieler Studio-Filmtheater, Wilhelminenstraße 10, gezeigt. Kartenreservierungen sind unter Tel. 0431/9828101 möglich.