Friedrich-Junge-Schule: Wiker Schule soll eigenständig werden

Zum Schuljahr 2021/22 könnte der Plan, aus dem Wiker Teil der Friedrich-Junge-Schule in Kiel eine eigene Schule zu machen, realisiert werden. Ein Blick zurück ins Jahr 2014: Groß war damals die Verunsicherung bei den Eltern über die mögliche Neuregelung des Schulgesetzes, deren Entwurf eine Umwandlung der Regional- in Gemeinschaftsschulen vorsah. Das galt nur für Schulen mit mindestens 240 Schülern, und davon war die Wiker Schule mit 137 Schülern weit entfernt. Die Lösung folgte schließlich in Form einer organisatorischen Verbindung mit der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule. Zum Schuljahr 2015/16 wurde aus der Grundschule und Sekundarstufe II dann offiziell die Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule Schreventeich/Wik mit Grundschule Wik. Wiker Schule auf richtig gutem Weg: Schulleiter Thomas Willers und der Wiker Standortleiter Mathias Rathey haben seitdem mit ihrem Kollegium ganze Arbeit geleistet. „So wenig organisatorische Verbindung wie nötig und so viel Eigenständigkeit wie möglich“, hieß ihre Devise. „Denn eine Schule sollte in ihrem Stadtteil eingebunden sein, ein eigenes Profil entwickeln und mit eigenen Partnern zusammenarbeiten“, sagt Willers. Die Wiker Schule sei auf dem richtigen Weg dorthin. „Das haben wir gut hingekriegt, auch weil wir uns verstehen und gut zusammenarbeiten“, sagt er. Nun sei die Zeit reif für Veränderung in Form einer Eigenständigkeit. Nutzfläche von 8100 Quadratmetern: Die Schule am Elendsredder in der Wik bringt dafür alle Voraussetzungen mit. Sie verfügt über eine Nutzfläche von 8100 Quadratmetern auf einem weitläufigen Areal mit großer Rasenfläche und Sporthalle. Es gibt seit zwei Jahren eine neue Mensa, alle Fachräume sind saniert. Die Grundschule mit 83 von insgesamt 345 Pennälern ist einzügig, „das Interesse ist groß, die kommende erste Klasse wird zweizügig“, sagt Rathey. Die fünften und achten Klassen sind es bereits, die sechste und siebte ist jeweils einzügig. „Da damals keine fünfte Klasse zustande kam, haben wir nun keine zehnte“, sagt er. Doch es werde versucht aus den derzeit drei neunten Klassen zwei Zehnte zu etablieren. Die Schule sei Zweizügig ausgelegt, mehr ginge auch nicht, denn auch die Betreute Grundschule, die Offene Ganztagsschule und die drei Daz-Klassen brauchen ihren Platz. Zustimmung auf Lehrer- und Schulkonferenz: Es wird also Zeit, sich zu lösen. „Ich habe einfach gespürt, dass es für den Standort Wik notwendig ist, dass wieder eine eigene Schulleitung existiert“, sagt Willers, auf den am Schulstandort Schreventeich umfangreiche Sanierungsarbeiten zukommen, die seine ganze Aufmerksamkeit brauchen. Volle Zustimmung bekam er bereits auf der Lehrer- sowie der Schulkonferenz. Dem Schulkonferenzbeschluss folgte im Dezember der Antrag an den Schulträger, dass die Wiker Friedrich-Junge-Schule zum schnellstmöglichen Zeitpunkt wieder eine eigenständige Schule werden soll. Und das wäre das Schuljahr 2021/22, denn das Prozedere braucht seine Zeit. Antrag wird zeitnah gestellt: Nach positiver Beratung mit der Schulaufsicht „wird nun zeitnah ein Antrag an das Bildungsministerium gestellt“, sagt Schulamtsleiterin Iris Diekelmann. Hintergrund für zügiges Handeln sind die Haushaltsmittel, die für 2021 dafür eingestellt werden müssen. „Ich gehe davon aus, dass das alles laufen wird. Das Ganze war ja immer so konzipiert, dass die Schule wieder eigenständig wird, wenn die Zeit dafür reif ist“, sagte sie. Sie lobte, dass die beiden Schulen diese Stabilität geschafft hätten, denn die Bevölkerungsentwicklung in der Stadt ginge nach oben. Es wird einen neuen Namen für die Schule geben: Läuft alles wie geplant, wird frühzeitig die Stelle für die Schulleitung ausgeschrieben. Dann wird es auch einen neuen Namen für die Schule geben. „Schön wäre, wenn die neue Schulleitung das mit der Schulgemeinschaft erarbeitet“, sagt sie. Thomas Willers und Mathias Rathey sind sich einig, dass die Folgen nur positiv wären: „Die Aufbruchstimmung ist da, es wurden schon Ideen für Ziele und eine eigene Identität entwickelt.“ Eins bedauerten die beiden aber: In den sanierten Fachräumen gibt es vier „Activ Panels“, die sich super mit sämtlichen Programmen benutzen lassen, aber leider verfügt die Schule noch über kein WLAN. „Die Voraussetzungen sind geschaffen, nun fehlt nur noch die technische Umsetzung“, sagt Willers. Und die wäre schön noch vor dem Schuljahr 2021/22. Weitere Nachrichten aus Kiel finden Sie hier.

Friedrich-Junge-Schule - Wiker Schule soll eigenständig werden