Sehr deutliche Hinweise auf die Überwachung – und immerhin bereits mehr als ein dutzend ertappte Wildpinkler – erzielen offenbar tatsächlich den gewünschten abschreckenden Effekt.
Erledigt hat sich das Problem allerdings immer noch nicht ganz. Hartgesottene verschmutzen den Aufzug zuweilen nach wie vor, heißt es bei der Stadtverwaltung. Zudem sei es oft ein Problem, die gefilmten Urinierer zu identifizieren, um sie zur Kasse zu bitten. Dennoch: Selbst Zeitgenossen mit denkbar schlechtem Benehmen ist es in aller Regel peinlich, bei einem solch anrüchigen Delikt erwischt zu werden. Ganz zu schweigen – der Datenschutz sei davor – von dem immerhin denkbaren Fall, dass sich solche Aufnahmen auf irgendeine Weise weiterverbreiten könnten.
Auch die Beleuchtung an der Gaardener Brücke wurde erneuert
Auch in anderer Hinsicht kümmert sich die Stadt um die Gaardener Brücke. Die Beleuchtung wurde bereits energiesparend erneuert und mit Photovoltaik ausgestattet, mit dem Frühling wurden dieser Tage außerdem fünf Blumenkübel auf der 180 Meter lange Brücke platziert. „Die sollen den Weg möglichst ein bisschen erfreulicher machen“, sagt Peter Warthenpuhl von der Stadtverwaltung.
Auch das Trafohäuschen vor dem Kreativzentrum soll schöner werden
Die kommunale Zuwendung zu dieser beharrlich unvollendeten Brücke erstreckt sich sogar bis aufs Terrain darunter. Vor dem Kreativzentrum Werftstraße 193 ist dank eines freigeräumten Wegs und der guten Gartenpflege der dort ansässigen Firma AVT das dortige Trafohäuschen sehr sichtbar geworden. Allerdings sieht es aufgrund zahlreicher darauf angebrachter Schmierereien „ein bisschen kümmerlich“ aus, findet Warthenpfuhl. Damit sich das ändert, soll sich Harald Boigs ins Zeug legen. Der Street-Art-Künstler will auf allen vier Seiten des kleinen Bauwerks Bilder anbringen, die das historische Umfeld in diesem Bereich zeigen.
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