Graf-Spee-Straße in Kiel: Acht Ideen für die Verkehrsberuhigung

Zuvor hatten Anwohner in einer Bürgerbeteiligung, die auch ein Straßenfest als Ideenbörse umfasste, Vorschläge geliefert – zum Beispiel Piktogramme auf der Fahrbahn, die auf die Tempo-30-Zone hinweisen. Sämtliche Anregungen wurden mittlerweile ausgewertet und die Ergebnisse bei der jüngsten Sondersitzung des Ortsbeirates Ravensberg/Brunswik/Düsternbrook vorgestellt. Viele Ämter der Kieler Stadtverwaltung waren beteiligt: Diese Sitzung wollte sich gut ein Dutzend Anwohner nicht entgehen lassen. Anders als sonst tagte der Ortsbeirat im Ratssaal des Kieler Rathauses. Die Auswertung habe etwas gedauert, „weil sehr viele Ämter und Stellen wie etwa auch Feuerwehr und Müllabfuhr zu beteiligen waren“, so Walczak zu Beginn. Auch die Corona-Pandemie habe zu Verzögerungen geführt. Im Anschluss nahm er direkt einem Vorschlag den Wind aus den Segeln: „Eine Spielstraße ist nicht möglich, weil die Straße gerade erst umgebaut wurde und man sich beim Bürgerbeteiligungsverfahrens darauf geeinigt hatte, dass keine großen Neubaumaßnahmen möglich sind.“ Zu sämtlichen andere Vorschläge erklärten Mitarbeiter des Tiefbaumamtes und des Amtes für Kinder- und Jugendeinrichtungen die Sicht der Verwaltung. Dabei wurde insbesondere unter Einbringung der anwesenden Anwohner viel diskutiert. Am Ende hielt Walczak eine Liste mit acht Punkten fest, die nun nach der einstimmigen Zustimmung des Ortsbeirates an die Verwaltung geht. Graf-Spee-Straße: Blumenkübel mit Patenschaft könnten kommen: Drei Punkte befassen sich mit der Bepflanzung der Straße. So sollen Blumenkübel aufgestellt werden, die nachbarschaftlich gepflegt werden sollen. Standorte sollen die Flächen sein, auf denen aktuell Kieler Bügel die Parkflächen an den Straßenseiten begrenzen – so sollen keine Parkplätze wegfallen. Lesen Sie auch: Autofreie Kiellinie: FDP in Kiel will Bürger abstimmen lassen Anwohner sollen angeschrieben werden, ob sie eine Patenschaft für einen der Kübel und damit die Pflanzenpflege übernehmen würden. Um dafür zu sorgen, dass Autos langsamer durch die Straße fahren, sollen zudem möglichst höhere oder buschige Pflanzen verwendet werden, um die Sicht auf die freie Straße zu versperren. Ein weiteres Thema ist die Aufbringung von Tempo-30-Piktogrammen an den Enden der Graf-Spee-Straße, um darauf aufmerksam zu machen, dass auch sie zur Tempo-30-Zone gehört. Zudem soll geprüft werden, ob Schilder außerhalb der Straßenverkehrsordnung (StVO) mit Hinweis auf Kinder angebracht werden können. Für die in der StVO vorhandenen Schilder fehlt laut Tiefbauamt eine gesetzliche Grundlage. Hinweisschild auf Kinder könnte an der Wrangelstraße kommen: Das könnte etwas weiter allerdings anders sein, weswegen ein weiterer Punkt der Liste umfasst, ob ein Straßenschild „Achtung Kinder“ ebenso wie ein entsprechendes Bodenpiktogramm vor der Kita in der Wrangelstraße montiert werden können. Lesen Sie auch: Alfons-Jonas-Platz in Kiel-Gaarden: Experte macht sich für Parkplätze stark An den Kreuzungen entlang der Esmarchstraße und der Wrangelstraße soll das Überqueren für die Fußgänger sicherer gemacht werden, indem verhindert wird, dass die Bereiche zugeparkt werden. Eine Idee dafür ist das Aufstellen von Pollern. Zudem soll es eine Prüfung geben, ob in der Graf-Spee-Straße eine Tempo-20-Zone oder ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet werden kann. Wenn die Prüfungen durch die Verwaltung abgeschlossen sind, werde der Ortsbeirat seitens der Ämter über die Ergebnisse informiert, kündigte Walczak an. Zum Ablauf des Bürgerbeteiligungsverfahrens, dass als erstes nach einem neuen Konzept durchgeführt wurde, merkte er die Dauer des Verfahrens kritisch an. Zudem regte er an, für solche Verfahren Kommunikationswege zu etablieren, damit die Bürger kontaktiert werden können, die diese weiter begleiten wollen. Weitere Nachrichten aus Kiel lesen Sie hier.