Hoffmanns Vorwurf „unkoordinierter“ Öffnungen und Schließungen der Brücke weist die Stadt zurück. Eine Brückenöffnung erfolge nie unkoordiniert, sondern müsse zur Unfallvermeidung „mit Vorsicht koordiniert“ werden.
Leider missachteten Fußgänger und Radfahrer das Klingeln, die rote Ampel oder sogar die sich bereits senkende Schranke auf der Brücke vor ihrer Öffnung. Statt anzuhalten, gingen sie einfach weiter.
"Unvernünftige Leute mit deutlichen Worten ermahnen"
Dadurch komme es dann zu Verzögerungen. Häufig müssten die Mitarbeiter an der Brücke solche „unvernünftigen Leute mit deutlichen Worten per Lautsprecher ermahnen“. Nur „selten“ komme es zu langen Brückenöffnungszeiten, weil angekündigte Schiffe „sich etwas verspäten“.
Doch das sieht Andreas Hoffmann im wörtlichen Sinn aus seiner Hochhaus-Perspektive völlig anders. „Die verspäten sich nicht. Es ist die aus meiner Sicht völlig unnötige Häufigkeit, mit der Schiffe in den und aus dem Germaniahafen fahren.“
An den vom Hafenamt auf der Brücke aufgehängten Zeitplan für Öffnungen und Schließungen halte sich niemand. „Die Durchfahrten der SFK-Schiffe, der Schlepper oder Traditionsschiffe könnte man vor allem in der Sommersaison besser koordinieren, damit sich die Wartezeiten für Fußgänger und Radfahrer verkürzen.“
Viele Brückennutzer müssen morgens zur Arbeit
Wenn die Stadt in diesem Zusammenhang deren Ungeduld kritisiere, gerate ein Aspekt aus dem Blick: „Denn viele Brückennutzer arbeiten in der Innenstadt, haben Termine, müssen Anschlüsse bei Zug und Bus erreichen. Dass sie da noch in letzter Minute unter der sich schließenden Schranke durchhuschen wollen, kann ich bei den häufigen Brückenöffnungen ganz gut verstehen.“
Wofür der Ruheständler allerdings überhaupt kein Verständnis hat: „Der barsche Ton der ermahnenden Lautsprecherdurchsagen muss nicht sein. Das kann man auch anders machen.“
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