Holsten-Fleet in Kiel: Ohne gutes Wetter keine Fertigstellung

Die äußeren Umstände könnten nicht besser sein: Bei schönem Wetter auf der Terrasse eines Lokals sitzen, ein Getränk genießen, etwas essen und dabei Passanten beobachten. Doch die Corona-Umstände ließen es nicht zu, dass am Holsten-Fleet wie eigentlich geplant seit dem 13. Juni das pure Leben einkehrte. Statt Menschen in vollen Restaurants prägt weiterhin die Großbaustelle das Bild im Herzen der Innenstadt. Aber es geht sichtbar voran. Das gilt nicht nur für die Arbeiten an den beiden Becken. Freier Blick auf neue Verkehrsführung: Auch die neue Fahrbahnführung für die Busse nimmt Formen an. Doch trotz des Baufortschritts ist bis zur Fertigstellung des Holsten-Fleets weiter Geduld gefragt. „Es bleibt dabei, dass alle Verkehrsflächen zum Fahrplanwechsel am 10. August fertiggestellt sind“, sagt Tiefbauamtsleiter Peter Bender, schiebt aber nach: „Sofern es die angrenzenden Baustellen in den Übergangsbereichen zulassen.“ Durch die Neugestaltung mit den zwei Becken verschwindet am Berliner Platz der Kreisverkehr. Die Holstenbrücke wird für Autos gesperrt und darf nur noch von Bussen befahren werden. Nachdem vor zwei Wochen die Andreas-Gayk-Straße neu asphaltiert worden ist, sind nun mehrere Bauzäune verschwunden. Der freie Blick auf die Fahrbahn zeigt, wie der Verkehr künftig fließen soll. Mehrtägige Trockenheit nötig: Die Stadt ist zwar weiter optimistisch, dass am 10. August die neue Straßenführung eingeweiht werden kann, ist aber auf den Wettergott angewiesen. Für die Beschichtungsarbeiten an Holstenbrücke, Andreas-Gayk-Straße, Wall und Martensdamm, die mit dem Beginn der Sommerferien in knapp zwei Wochen starten sollen, sind dauerhaft Temperaturen von über acht Grad Celsius sowie eine sicher vorhersagbare, mehrtägige Trockenheit der Oberflächen erforderlich. „Da für die Beschichtung in drei Arbeitsschritten jeweils trockenes Wetter gegeben sein muss, lässt sich ein Fertigstellungs- und damit Freigabetermin heute nicht seriös benennen“, sagt Bender. Das gelte sowohl für die gesamte Asphaltschicht als auch für Teilabschnitte, etwa am Bootshafen. Bender: „Die Durchfahrt am Bootshafen kann erst freigegeben werden, wenn die Beschichtungsarbeiten in diesem Bereich abgeschlossen sind.“ Arbeiten an den Becken weit fortgeschritten: Während die Asphaltarbeiten auf der Fahrbahn noch bevorstehen, sind die Arbeiten an den beiden Becken weit fortgeschritten. Aktuell wird an den Wasserspielen im Südostbecken gearbeitet. Am Nordwestbecken werden die Holzdecks errichtet und die Geländer gesetzt. Vor dem Ahlmann-Gebäude, in dem es verschiedene Restaurants geben wird, werden die in Kürze beginnenden Pflasterarbeiten vorbereitet. Parallel dazu wird an den Pflanzeninseln gewerkelt, Bäume und Sträucher sind bereits gepflanzt. An der Willestraße wird die letzte Pflanzeninsel gesetzt, parallel dazu werden die Oberflächen gepflastert. Die Pflasterarbeiten, die Verlegung von Kommunikationskabeln, der Einbau von Holzdecks und Geländern sind ebenfalls weit fortgeschritten. Eröffnung möglicherweise mit trockenen Becken: Unklar ist nach wie vor, wann das Wasser in die beiden Becken eingelassen werden kann. Wie berichtet, können aufgrund der Corona-Krise Spezialteile aus Frankreich nicht geliefert werden, die für die Wassertechnik benötigt werden. „Möglicherweise müssen wir die Anlage also ohne die Wasserspiele in Betrieb nehmen“, teilte Bender bereits Anfang Juni mit. Weitere Nachrichten aus Kiel lesen Sie hier.

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