„Jugend forscht“ Schleswig-Holstein: Erfolgreich mit der Fliegenfalle

Für den von der Technischen Fakultät der Kieler Uni ausgerichteten Wettbewerb hatten sich 59 Jugendliche mit 32 Projekten in den Regionalwettbewerben qualifiziert. Entsprechend groß war die Spannung in der Halle 400, als es galt, die Landessieger zu finden. Mit dabei waren Anna Linnéa Hölterhoff (18), Jule Henrika Kuhn (17) und Jule Anna Caroline Stevens (17) von der Ricarda-Huch-Schule in Kiel, die in ihrem Projekt Objekte durch akustische Schallwellen in der Schwebe halten. Sie wurden damit Landessieger im Fachgebiet Physik. Ihr Ziel: Sie möchten weiter experimentieren und auch Flüssigkeiten zum Schweben bringen. Das Projekt von Mihyun Park, Schülerin der Kieler Humboldtschule, könnte bei denen Anklang finden, die sich über Fruchtfliegen ärgern. Die 18-Jährige hat sich eine Falle für Fruchtfliegen erdacht. Entwickelt hat sie die Falle im Fachgebiet Biologie in Kooperation mit den Professoren Christian Peifer (Pharmazeutisches Institut) und Thomas Roeder (Abteilung Molekulare Physiologie des Zoologischen Instituts) – auch sie ist Landessiegerin im Arbeitsgebiet Biologie. Weitere Landessieger wurden Rieke-Marie Hackbarth (14) vom Gymnasium Harksheide (Norderstedt) im Fachgebiet Arbeitswelt, die ein sich automatisch selbst desinfizierendes Stethoskop zur Vorbeugung der Übertragung von Pathogenen entwickelt und gebaut hat, sowie Marvin Hensen von der Hermann-Tast-Schule (Husum), der im Fachgebiet Technik antrat und Türme, Masten, Schornsteine und Bäume mit einem achsenlosen Rundläufer besser zur Stromgewinnung nutzen will. Als bestes interdisziplinäres Projekt dürfen Philipp Müller (16), Fabian Haas (16) und Niklas Nathman (17) vom Gymnasium Trittau ebenfalls als Landessieger nach Ludwigshafen fahren. Sie haben eine Smartphone-Messboje zur effizienten Wellenanalyse erfunden. Die Gewinner wurden von Landeswettbewerbsleiterin Bettina Hampel-Wollweber mit Geldpreisen belohnt. Auch beim Bundesentscheid sind Geldpreise zu gewinnen, außerdem gibt es Stipendien. Bildungsministerin Britta Ernst zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der Präsentationen, und unterstrich, dass die Qualität der eingereichten Arbeiten in diesem Jahr sehr hoch sei. „Ich freue mich besonders, dass der Mädchen- und Jungenanteil sowohl bei ‚Schüler experimentieren‘ als auch bei ‚Jugend forscht‘ gleichermaßen hoch war“, sagte die Bildungsministerin. Sie ermutigte zudem die Jugendlichen, sich noch mehr im naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich zuzutrauen. Das weiter gestiegene Niveau der Projekte führte Dr. Frank Paul von der Technischen Fakultät der Kieler Universität auch auf gestiegenes Engagement an den Schulen zurück. Vor 15 Jahren hätte nur eine Handvoll Schulen bei diesem bundesweiten Wettbewerb mitgemacht. Heute seien es 50. Die Technische Fakultät organisierte den Wettbewerb bereits zum 18. Mal in Kiel.

„Jugend forscht“ Schleswig-Holstein - Erfolgreich mit der Fliegenfalle