Karnevalsgesellschaft Eulenspiegel feierte in Kiel 44-jähriges Bestehen

Lila sind ihre Ornate, die Kappen dazu gelb und das Eulenlied gibt das Motto preis: „Jedem wohl und keinem weh“. Vor 44 Jahren wurde die Karnevalsgesellschaft Eulenspiegel mit 29 Mitgliedern in der Preetzer Straße gegründet, der damalige Präsident war Karl-Heinz Augustin. „Er hat sich auch die royalen Farben ausgedacht“, sagt Klaus-Dieter Hübner, der seit 1980 dabei ist, Gardebetreuer, Schatzmeister und 1990 schließlich Präsident wurde und es bis 2019 blieb. „In der Hochzeit, das war so um die Jahrtausendwende, waren wir 240 Mitglieder“, sagt er. Heute sind es nur noch 140, die aber mit Leib und Seele dabei sind. Eltern und Kindern sind gleichermaßen in das Vereinsleben eingebunden: Dass das Vereinsleben funktioniert und auf den Festen kräftig miteinander gesungen und geschunkelt wird, liegt daran, „dass wir wie eine Familie sind, viel gesellig beisammen sind und allen Mitgliedern was bieten“, sagt er. So sei die Förderung der Jugend wichtig, aber auch, dass die Eltern während des Trainings in der Nähe sind und die Zeit mit anderen Eltern verbringen können. 2008 entdeckte Hübner in der Werftstraße 204 eine Scheune, ein großes Lager für Dämmstoffe der Werften. Er kaufte das Gebäude, nutzte es für seine Firma und stellte einen großen Teil der KG Eulenspiegel für Training und Feste zur Verfügung. Der Saal in Kiel ist schon seit Wochen in den Händen der Narren: Seit ein paar Wochen ist der Saal ganz in den Händen der Narren. „Als wir im November mit dem Kartenverkauf anfingen, waren alle Karten schnell weg und das Geheul in den eigenen Reihen groß, weil einige keine mehr bekommen haben“, sagt Hübner. Und so wurde kurzer Hand eine Wand durchbrochen und der Saal erweitert. Nun hatten 324 Gäste am Sonnabend Platz. Die Garden der Gesellschaft sind sehr aktiv und erfolgreich. „1990 gab es nur wenige Auftrittsmöglichkeiten, da wurden unsere Mädchen abgeworben und waren die ersten Cheerleader der Baltic Hurricanes“, sagt Hübner. Beim Eulenspiegelball zum 44-jährigen Bestehen waren befreundete Karnevalsgesellschaften aus ganz Schleswig-Holstein dabei, auf der Bühne waren Tanzmariechen, Gruppen, Sänger und ein Stadtpräsident zu sehen und zu hören, der Witze erzählte. Zudem wurden jede Menge Orden verteilt, an Mitglieder, Freunde und Gäste. Besondere Ehrungen für Regina Hindemith-Starke und Horst Wienrodt: Zwei waren der besonderen Art: Horst Wienrodt kam 1968 als Narrensänger und Prinz der Hamburger KG Klimperkaster zum Kieler Karneval. 22 Jahre war er Vizepräsident und nun Ehrenpräsident. Jens Dormann, Präsident des Norddeutschen Karneval-Verbandes, überreichte ihm den höchsten BDK-Orden in Gold mit Brillanten. Regina Hindemith-Starke trägt seit 1979 lila und gelb. Sie tanzte und trainierte die Aktive Garde, Showtanzgruppe, das Männerballett und war Begleiterin des Prinzenpaares. Sie bekam den BDK-Verdienstorden in Gold. Übrigens ist der heutige Präsident Martin Junk in dieser Session auch royales Oberhaupt und regiert mit seiner Frau als Prinzenpaar des Komitees Kieler Karneval. Weitere Nachrichten aus Kiel finden Sie hier.

Kieler Karneval - Ihre fünfte Jahreszeit ist lila