Kiel: Fachhochschule, CAU und Muthesius besser auf Lockdown vorbereitet

Dennoch sind die ausgearbeiteten Pläne für das Hybridsemester mit Präsenzveranstaltungen teilweise schon wieder überholt. Das betrifft vor allem die Fachhochschule. Denn viele Seminare und Kurse, die auf dem Campus stattfinden sollten, müssen nun ins Internet verlegt werden. Der Anteil an Online-Lehre wird wieder zunehmen. Statt 50 Prozent werden nun schätzungsweise nur noch fünf bis zehn Prozent aller Kurse an der FH in Präsenz stattfinden. Auf dem Campus wird es vor allem Veranstaltungen für Erstsemester geben und Kurse, deren Inhalte sich online nicht vermitteln lassen – beispielsweise bei Laborarbeiten. „Natürlich ist es schade, dass wir nicht mehr so viel Präsenz anbieten können“, sagt FH-Präsident Björn Christensen. „Aber selbstverständlich waren wir organisatorisch auf alle Eventualitäten vorbereitet und konnten jetzt problemlos auf die neuen Gegebenheiten reagieren.“ Maskenpflicht bei der Präsenzlehre: Für Studenten und Dozenten, die weiterhin auf dem Campus sind, wurden die Hygieneauflagen noch einmal verschärft. Ab sofort muss in allen Gebäuden der FH eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden, sofern sich mindestens zwei Personen in einem Raum aufhalten. Auch an der Christian-Albrechts-Universität wurde das Hygienekonzept angepasst. Die Maskenpflicht wird ebenfalls ausgeweitet und gilt künftig nicht nur innerhalb der Gebäude, sondern auch vor den Gebäuden im Eingangsbereich und in allen Lehrveranstaltungen. Anders als an der FH sollen alle geplanten Präsenzkurse weiterhin stattfinden. CAU sieht ihren Kurs bestätigt: Denn an der CAU waren ohnehin nur die wirklich nötigen Veranstaltungen im Präsenzunterricht geplant. Es gilt die Richtlinie: „So wenig Präsenz auf dem Campus wie möglich“. 90 Prozent aller Kurse sollen digital stattfinden. „Die aktuellen Infektionszahlen bestärken uns in der Entscheidung, auch das Wintersemester vorrangig digital durchzuführen“, sagte Prof. Markus Hundt, Vizepräsident für Studium, Lehre und wissenschaftliche Weiterbildung. Lesen Sie auch: So soll die Präsenzlehre funktionieren Im Vergleich zum März sind die Hochschulen allerdings deutlich besser auf den Lockdown vorbereitet. Denn im Vorfeld des Wintersemesters haben die Bildungseinrichtungen entschieden, dass kein Student zum Präsenzunterricht gezwungen werden soll. Die Dozenten mussten sich darauf einstellen, für jeden Kurs eine Online-Variante für Studenten im Homeoffice zu erarbeiten, die nun in einigen Fällen zum Einsatz kommen wird. Lesen Sie auch: Kontaktbeschränkungen: Was wird jetzt aus Hochzeit, Geburtstag oder Beerdigung? Das sagen die Kieler zu Maskenpflicht Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein So hoch ist der Inzidenzwert für Ihren Kreis bzw. Ihre kreisfreie Stadt An diesen Schulen und Kitas gibt es Corona-Fälle Hier gibt es 2020 in Schleswig-Holstein Weihnachtsmärkte Aktuelle Statistik: So viele Corona-Infizierte gibt es in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Muthesius behält Kohortenprinzip bei: Dies wird an der Muthesius-Kunsthochschule jedoch nicht nötig. „Kurse mussten wir nicht verlegen oder grundlegend ändern“, sagt Sprecherin Anja Segschneider. An der Muthesius wurden vor Beginn des Semesters Lern-Kohorten für Präsenzunterricht gebildet, die aufrechterhalten werden können. „Die Kohortengrößen waren glücklicherweise bei uns schon so bemessen, sodass wir nach der neuen Landesverordnung keine Anpassung vornehmen mussten.“ Gleichzeitig gilt, dass auf Präsenz verzichtet wird, wenn digitale Lehre machbar ist. Das Hygienekonzept hat die „Mu“ entsprechend der Vorgaben angepasst und die Maskenpflicht ausgeweitet.