Der Kieler Forscher Mojib Latif wünscht sich Sportler als Vorbilder im Klimaschutz. "Da braucht es auch Galionsfiguren wie Nationalspieler, die sich aktiv für Klimaschutz aussprechen", sagte Latif. Bislang sind viele Sportler und auch Sportverbände nach Ansicht des Professors aus Kiel noch zurückhaltend darin, öffentlich zu kommunizieren, wie sie Klimaschutz vorantreiben.
Dabei gebe es im Sport "jede Menge Vorbilder". Wenn diese sich für mehr Klimaschutz engagieren würden, könnte das Bewusstsein für umweltfreundliches Verhalten sehr viel stärker sein, erklärte der 65-Jährige. "Ich könnte mir so gut vorstellen, dass beispielsweise der Kapitän der Fußballnationalmannschaft, Manuel Neuer, sagt, 'Ich setze mich für das Klima ein und fahre nun ein E-Auto.' Das hätte eine Vorbildfunktion", sagte Latif.
Latif: Sport soll Beitrag leisten
Der Wissenschaftler verwies zudem auf das Engagement von Gruppen wie "Fridays for Future" oder "Scientists for Future" und betonte, dass auch der Sport seinen Beitrag zu der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung Klimaschutz beitragen müsse. "Mir fehlt einfach so eine Bewegung im Sport. Warum gibt es kein 'Football for Future' oder 'Olympia for Future'", fragte Latif.
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Von RND/dpa