Kiel Höfe an den Kieler Nachrichten: Kiel bekommt ein neues Stadtquartier

In der Kieler Innenstadt bahnt sich ein weiteres Großprojekt an: Die Kieler Nachrichten wollen auf ihrer ehemaligen Produktionsfläche zwischen Fleethörn, Treppenstraße und Hohe Straße in den nächsten Jahren ein neues Stadtquartier schaffen, das Kultur, Gastronomie und Arbeiten verbinden soll. „Wir formen aus dieser innerstädtisch und sehr zentral gelegenen Brache ein attraktives Quartier für alle Kieler und Gäste Kiels“, sagt KN-Geschäftsführer Sven Fricke. Konkret plant der Verlag, der seinen Stammsitz an der Fleethörn behält, unter dem Titel „Kiel Höfe“ nahezu alle Außenbereiche des Grundstücks der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In den vergangenen Monaten hat er dafür in Zusammenarbeit mit der Stadt einen städtebaulichen Wettbewerb durchgeführt. Einstimmiger Sieger wurde der Entwurf des Teams „Effekt Architects“ aus Kopenhagen. "Kiel Höfe" sollen zu neuem Mittelpunkt der Stadt werden: „Das neue Areal setzt starke Impulse für eine neue und kreative Arbeitswelt und wird durch eine zeitgemäße und innovative Architektur charakterisiert“, sagt Kiels Baudezernentin Doris Grondke. „Der Standort bietet die große Chance, zu einem neuen Mittelpunkt in der Stadt zu werden.“ Insgesamt haben sich sieben Büros an dem Wettbewerb beteiligt. Die Pläne werden am kommenden Dienstag erstmals im Gestaltungsbeirat der Stadt beraten. Demnach könnte die ehemalige Rotationshalle an der Treppenstraße, die seit vielen Jahren leersteht, zu einer Veranstaltungshalle umgebaut werden. Zum Kern des Konzepts gehört zudem der Bau einer Markthalle, die über den Asmus-Bremer-Platz und die Straße Mühlenbach, die bislang wenig Beachtung findet, direkt an den Europaplatz und damit an die Fußgängerzone angeschlossen werden soll. Lesen Sie auch: "Kiel Höfe" - Große Pläne für das Herz der Stadt „Damit würden wir einen Wunsch der Kielerinnen und Kieler erfüllen, die so ein Angebot von regionalen Waren und Gastronomie in der Innenstadt seit vielen Jahren vermissen“, sagt Fricke. Dazwischen haben die Architekten mehrere öffentlich zugängliche Höfe geplant, die aus verschiedenen Richtungen angesteuert werden können. „Die Höfe verbinden wesentliche Stadträume mit dem neuen Areal, schaffen spannende Plätze zum Aufenthalt und laden an vielen Stellen zum Verweilen ein“, lobt auch die Baudezernentin. Innenhof der Kieler Nachrichten soll geöffnet werden: Die komplette Umsetzung des Projekts mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich wird vermutlich bis Mitte des nächsten Jahrzehnts dauern. Bereits 2020 wollen die KN aber erstmals ihren Innenhof am Verlagsgebäude der Öffentlichkeit anlässlich verschiedener Veranstaltungen zugänglich machen. Die Architekten haben auch die Ergebnisse der Umfrage „Typisch Kiel“ ( siehe auch PDF am Ende des Textes ) berücksichtigt, an der im vergangenen Frühjahr Tausende Leserinnen und Leser teilgenommen haben. Daraus haben sich Wünsche nach einer Architektur der „Offenheit“, „Familiarität“ und „Freundlichkeit“ ergeben, die in den Planungen beachtet werden sollen. PDF zum Download: Umfrage-Ergebnisse "Typisch Kiel" Weitere aktuelle Nachrichten aus Kiel finden Sie hier.

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