Kiel: Lubinius Klinik bekommt eigene Intensivstation für Corona-Patienten

Eigentlich ist die Lubinus-Klinik auf Unfallchirurgie und Orthopädie spezialisiert, doch während der Corona-Krise verändert sich der Fokus. Künftig können in dem Krankenhaus auch Patienten aufgenommen werden, die sich mit Covid-19 infiziert haben und intensiv-medizinisch behandelt werden müssen. Auch eine Betreuung für weniger schwer Erkrankte wird eingerichtet. "Wir müssen bereitstehen, um die Versorgung übernehmen zu können", sagt Krankenhaus-Chef Manfred Volmer. Corona: Enge Absprache mit anderen Krankenhäusern: Um Platz für die Intensiv-Betreuung zu schaffen, nimmt die Lubinus-Klinik vorerst keine anderen Patienten mehr auf und verschiebt alle Operationen. Nur die Notaufnahme bleibt weiter geöffnet. Die Lubinus-Klinik gehört zu dem Verbund von Krankenhäusern aus Kiel, Neumünster, Preetz und Rendsburg-Eckernförde, die in enger Absprache die Aufnahmen von Covid-19-Patienten koordinieren und zusätzliche Kapazitäten schaffen. Zunächst sechs bis acht Intensivbetten: "In der ersten Stufen entstehen bei uns sechs bis acht Betten auf der neuen Intensivstation", berichtet Volmer. Bei Bedarf könnten weitere Betten dazu kommen. Wie viele Patienten im Notfall insgesamt aufgenommen werden können, sei momentan noch schwer zu beantworten. Außerdem wird eine Station für Covid-19-Erkrankte geschaffen, die zwar nicht intensiv-medizinisch behandelt werden müssen, aber räumlich von anderen Patienten getrennt untergebracht werden müssen. "Wir sind gerade noch dabei ein Gefühl zu bekommen, welche baulichen Maßnahmen wir treffen müssen, um den Kontakt zwischen den Patienten zu vermeiden", sagt Vollmer. Die Räumlichkeiten stehen bereit, was fehlt, ist noch ein separater Eingang, durch den nur die Schwer-Erkrankten direkt auf die Station gelangen. In der nächsten Woche soll eine Rampe angebracht werden, die direkt in den Intensiv-Bereich führt. Wegen Corona: Neuer Empfang im Container: Damit Patienten und Besucher nicht einfach so das Klinikum am Steenbeker Weg betreten können, wird ab Montag am Eingang in einem Container ein neuer Empfang eingerichtet. Wer in das Krankenhaus hinein möchte, muss sich dort melden und sein Anliegen nennen. Generell gilt im Lubinus-Klinikum wie in dem zur Gruppe gehörenden St. Elisabeth-Krankenhaus ein grundsätzliches Besuchsverbot. Auch in die Notfallambulanz dürfen Patienten nur noch von einer Person begleitet werden. Personal an Kieler Kliniken wird geschult: Auch personal-technisch ist das Lubinus-Klinikum dabei, sich auf die Covid-19-Patienten vorzubereiten. Ärzte und Pfleger, die derzeit auf anderen Stationen arbeiten, die vorübergehend geschlossen oder weniger genutzt werden, werden geschult. Ob das Krankenhaus aber darüber hinaus weiteres Personal benötigt, steht noch nicht fest. Das Gleiche gilt für die Ausstattung. Es werden Beatmungsmasken frei, da weniger operiert wird. Ob die zusätzlichen Kapazitäten aber ausreichen, wird sich erst zeigen, sollten tatsächlich die ersten Fälle von schwer erkrankten Patienten an der Lubinus-Klinik in Kiel eintreffen. Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? Den kostenfreien Newsletter der Kieler Nachrichten versenden wir Mo-Fr ab 17 Uhr. Hier können Sie sich für unser Mailing anmelden. Sie interessieren sich für Holstein Kiel? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter " Holstein Kiel - Die Woche " kostenfrei an. Versand: jeden Freitag, 11.30 Uhr. Lesen Sie auch: Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Corona: Die wichtigsten Telefonnummern für Schleswig-Holstein Heiner Garg: Ausgangssperre für Schleswig-Holstein ist denkbar Neue Regelung: Nur noch fünf Menschen pro privater Feier Ausgangssperre: Was bedeutet das? 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Lubinus Clinicum - Hier entsteht eine Intensiv-Station für Corona-Patienten