Kiel: Meilenstein fürs neue Stadtquartier in Holtenau-Ost auf MFG-5-Gelände

Das nun frei werdende Grundstück gehört wie das ehemalige MFG-5-Gelände zu dem Sanierungsgebiet Holtenau-Ost, auf dem die Stadt auf 78 Hektar ein neues Viertel für Wohnen, Gewerbe, Freizeit, Segeln und Tourismus errichten lassen will. "Ich bin froh und stolz, dass wir es nun geschafft haben, miteinander eine gute Lösung für die Verlagerung der Außenstelle gefunden zu haben", sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. "Jetzt gibt es Planungs- und Handlungssicherheit für alle Beteiligten." Fläche für innovativen Städtebau: An den Verhandlungen waren neben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) noch die Stadt und die Bundesanstalt für Immobilienwirtschaft (Bima) beteiligt. "Kiel erhält auf dieser für die Stadt so bedeutenden Fläche die Chance, den Ansprüchen an einen attraktiven und innovativen Städtebau sowie einer nachhaltigen Stadtentwicklung gerecht zu werden", freute sich Baudezernentin Doris Grondke, dass mit der Verlegung des WSA-Standorts ein Meilenstein auf dem Weg zum neuen Viertel erreicht wurde. Lesen Sie auch: Das MFG-5-Gelände: Ein Sahnestück für Stadtplaner "In konstruktiven Gesprächen ist es gelungen, gemeinsam eine gute Lösung für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und die Landeshauptstadt Kiel zu finden", sagte der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des Bundes, Heinrich Witte. "Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, die Nutzerbelange der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und das Interesse der Landeshauptstadt Kiel an einer Entwicklung dieses hochinteressanten Areals zu verbinden", erklärte Raymund Karg, Leiter der Bima-Hauptstelle Verkauf in Rostock. Millionen-Investition in neuen Standort: Die Einigung sieht vor, dass die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes von der Bima ein 2,5 Hektar großes Gelände am südlichen Plüschowhafen erhält und im Gegenzug dort die vorhandenen Kaikanten saniert und die Fläche für den Neubau der Gebäude herrichtet. Die WSV investiert nun mehrere Millionen Euro, um einen modernen und zukunftssicheren Standort für sich sowie für weitere Einrichtungen des Bundes und der Länder zu errichten. Einrichtungen wie zum Beispiel der Zoll und das Havariekommando, aber auch die Lotsenbrüderschaft sind bereits jetzt am Tonnenhof in Holtenau beheimatet und ziehen ebenfalls mit an den Plüschowhafen. Tonnenhof ist in die Jahre gekommen: Der neue Standort kommt dem WSA zugute, da die aktuellen Gebäude an der Holtenauer Reede in die Jahre gekommen sind und nicht mehr den technischen Anforderungen entsprechen. Ein weiterer Vorteil: Das WSA bekommt ein neues, größeres Mehrzweckschiff, das die "Scharhörn" ersetzt. Die vorhandenen Anleger am alten Standort sind für den Nachfolger nicht ausgerichtet. Passend zu der Vertragsunterschrift zu der Standort-Verlegung konnte die WSV gestern noch vermelden, dass der Auftrag für den "Scharhörn"-Nachfolger ebenfalls unterschrieben wurde. Die Verlagerung an den Plüschowhafen soll 2025 abgeschlossen sein. Weitere Nachrichten aus Kiel lesen Sie hier.

MFG-5-Gelände - Meilenstein fürs neue Stadtquartier