Die eigene Flasche immer wieder füllen

Die Jugend ist voller lohnender Ideen. Das sieht auch die Max-Planck-Schule (MPS) so und ruft seit einigen Jahren zu einem Nachhaltigkeits-Wettbewerb unter den Schülern auf. Der trägt nun ganz konkrete Früchte. Nachdem im vergangenen Jahr schon eine eigene Schultrinkflasche entwickelt und produziert wurde, kam nun ein nagelneuer Wasserspender im Vorraum der Mensa dazu. Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es allerdings etwas. Zuvor mussten die drei jungen Ideengeber den Ortsbeirat Mitte und den Kieler Beirat für Sport und Schule von ihrem Vorschlag überzeugen. Die Idee kam aber so gut an, dass die Wasserspender nun auch für andere Schulen angeschafft werden sollen. Der Wasserspender funktioniert: Die offizielle Einweihung zeigt: Der Wasserspender funktioniert prima. Die 985 Max-Planck-Schüler müssen einfach ihre eigene Trinkflasche unter den Hahn stellen und per Knopfdruck wählen, welches Wasser sie wollen: stilles Wasser oder Wasser mit viel oder wenig Kohlensäure. Schon fließt die gekühlte Erfrischung. Der Wasserspender ist direkt mit der normalen Wasserleitung verbunden. „Viele haben bisher Plastikflaschen oder Einwegflaschen mit in die Schule genommen“, erzählt Benedikt Struve (17). Das geht doch nachhaltiger, dachte er sich und wurde zusammen mit Dorothea Lätzel (17) und Elena Pack-Blumenau (17) aktiv. „Die Wasserspender sind für die Schule eine Möglichkeit, Schüler zu motivieren, Flaschen wiederzuverwenden“, sagt Dorothea Lätzel. Vor den Beiräten Werbung für die Idee zu machen, war für die Schüler kein Problem. „Aufgrund vorheriger Erfahrungen war uns bereits im Vorhinein klar, dass der Prozess etwas länger dauern könnte“, sagt sie. „Wir sind froh, dass es geklappt hat.“ Bis zur Umsetzung dauerte es: Dass von der Idee über den politischen Beschluss bis zur Umsetzung eineinhalb Jahre ins Land gingen, hat sie dann aber doch etwas verwundert. Aber die Stadt Kiel hatte sich die Wahl des richtigen Modells nicht leicht gemacht. „Uns war wichtig, dass sich der Apparat alle acht Stunden selbst ausspült“, sagt Rüdiger Bloch vom Amt für Immobilienwirtschaft der Stadt. Zwar gibt es schon Wasserspender an Kieler Schulen, doch die müssten jeden Montagmorgen durchgespült werden, damit das abgestandene Wasser entweiche. „Mit dem neuen Modell sind wir auf der sicheren Seite.“ Rund 5000 Euro hat die Neuanschaffung gekostet. Nach und nach soll die MPS-Idee nun auch an anderen Schulen umgesetzt werden. Weitere Nachrichten aus Kiel lesen Sie hier.

Kiel: Neuer Wasserspender - Die eigene Flasche immer wieder füllen