Kiel: Trotz gelockerter Corona-Regeln bleiben Gastronomen in Sorge

Die neue Regel besagt, dass ein Abstand von 1,50 Meter eingehalten werden muss. Die Bestellungen müssen außerhalb der Lokale aufgegeben werden, die Essensausgabe darf ebenfalls nicht in der Gastronomie erfolgen. Gleichzeitig ist der Verzehr der Speisen in einem Umkreis von 100 Metern verboten. Auch mobile Essensbuden dürfen wieder öffnen, nachdem eine zwischenzeitliche Verkaufserlaubnis Anfang April wieder zurückgenommen worden war. Kunden können auch weiterhin anrufen: Das Café Bakeliet an der Möllingstraße, das nicht nur Kaffee ausschenkt und Bohnen verkauft, sondern auch selbstgemachten Kuchen anbietet, hat auf die Lockerung der Regeln umgehend reagiert. Bislang konnte nur telefonisch geordert und die Bestellung im Anschluss abgeholt werden. Jetzt ist es für Kunden wieder möglich, direkt vor Ort zu bestellen. „Wer möchte, kann aber auch weiter anrufen“, sagt Bakeliet-Inhaber Ibrahim Hamada. Der Außerhaus-Verkauf wurde recht gut angenommen, berichtet Hamada. „Aber natürlich lässt es sich nicht vergleichen mit der Zeit vor Corona.“ Da das Bakeliet auch andere Gastronomien mit Kuchen versorgt – etwa das Café Resonanz, das ebenfalls einen Außerhaus-Verkauf anbietet –, blieb eine wichtige Absatzquelle erhalten, auch wenn es hier ebenfalls zu Einbrüchen kam. Resonanz steigt langsam wieder: Während das Bakeliet oder das Café Resonanz bereits längere Zeit einen Außerhaus-Verkauf anbieten, blieben andere Lokale zunächst komplett zu und boten auch keinen Lieferservice an. Doch durch die Lockerungen öffnen auch immer mehr Restaurants wieder, um wenigstens vor der Ladentür etwas zu verkaufen. Beim Block House in der Willestraße beispielsweise ist seit Montag wieder Außerhaus-Verkauf möglich. Die Kunden können wahlweise telefonisch, über das Internet oder auch vor Ort bestellen und aus der fast kompletten Speisekarte wählen. Darüber hinaus gibt es montags bis freitags ein täglich wechselndes Lunch-Angebot. „Langsam steigt die Resonanz wieder“, sagt der stellvertretende Filialleiter Christoph Temme. Dass das Restaurant wieder geöffnet hat, spricht sich mittlerweile herum. „Wir merken, dass von Tag zu Tag mehr Bestellungen kommen.“ Die Kreuzfahrt-Touristen fehlen: Dass nach den Lockerungen mehr Menschen in die Innenstadt kommen, merkt auch Dietmar Fritsch. In seinem Eispavillon am Alten Markt verkauft er in den vergangenen Tagen wieder etwas mehr Eis. Schwierig ist die Situation dennoch weiterhin, denn es sind nicht die ausbleibenden Einheimischen, die ihm die größten Sorgen bereiten. „Uns fehlen die Touristen von den Schiffen. Es ist ein Albtraum für die Gastronomie.“ Unverständnis bei Kunden über Telefon-Regelung: Einige Stammkunden seien auch in den zurückliegenden Wochen gekommen und haben telefonisch vorbestellt. Dieses Vorgehen hat sich bereits so etabliert, dass eine ältere Dame, die am Freitag ein Eis bestellen wollte, sich gewundert hatte, dass sie direkt mit dem Eisverkäufer kommunizieren konnte, ohne ihn anzurufen. Ihre Bestellung – Walnuss und gebrannte Mandel – konnte sie direkt durch die Schutzscheibe aus Plastik aufgeben. Es habe aber auch Passanten gegeben, die kein Verständnis gezeigt hätten und kein Eis mehr kaufen wollten, als Fritsch sie bat, ihre Bestellungen per Telefon aufzugeben. In der belastenden Zeit gab es aber auch schöne Momente, sagt Fritsch. „Jüngere Kunden haben vor Ort für ältere Menschen angerufen, die Lust auf ein Eis hatten, aber kein Handy besitzen.“ Newsletter der Kieler Nachrichten Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? Den kostenfreien Newsletter der Kieler Nachrichten versenden wir Mo-Fr ab 17 Uhr. Hier können Sie sich für unser Mailing anmelden. Sie interessieren sich für Holstein Kiel? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter " Holstein Kiel - Die Woche " kostenfrei an. Versand: jeden Freitag, 11.30 Uhr. Lesen Sie auch: Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein So viele bestätigte Corona-Fälle gibt es in Schleswig-Holstein Handel in Corona-Zeiten: Hier können Sie am Sonntag in SH einkaufen OVG entscheidet: Designer-Outlet-Center in Neumünster darf wieder öffnen Top-Stars verschieben ihre Shows in Kiel Verstoß gegen Corona-Maßnahmen: Nordfriesen stecken sich beim Grillen an Regeln für Gastronomie gelockert: Restaurant-Inhaber in Kiel weiter in Sorge Wegen Corona: Getränkehersteller Behn aus Eckernförde in schwerer See Infektionsschutz im Kreis Segeberg: Muss die Bundeswehr helfen? Erster Corona-Ausbruch in Segeberger Pflegeheim Corona-Frage des Tages: Wie wäscht man im Mietshaus? 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April: Musikerinnen Sophia und Bettina Günst auf der KN-Bühne Sonnabend, 4. April: Poetry Slamer Björn Högsdal auf der KN-Bühne Sonntag, 5. April: Intendant und Schaupsieler Tadeusz Galia auf der KN-Bühne Dienstag, 7. April: Musiker Peter Widereck auf der KN-Bühne Mittwoch, 8. April: Bauchredner Benjamin Tomkins auf der KN-Bühne Donnerstag, 9. April: Pianist Jens Schliecker auf der KN-Bühne Freitag, 10. April: Bühnenkünstlerin Kati Luzie Stüdemann auf der KN-Bühne Sonnabend, 11. April: Schauspielerin und Sängerin Viola Schnittger auf der KN-Bühne Sonntag, 12. April: Ozeanpianist Markus Jan Weber auf der KN-Bühne Dienstag, 14. April: Musical-Sängerin Claudia Piehl auf der KN-Bühne Mittwoch, 15. April: Clown Heiko Mielke auf der KN-Bühne Donnerstag, 16. April: Musiker Frederik Kleinschmidt auf der KN-Bühne Freitag, 17. April: Martine Lestrat erzählt von den Tücken der deutschen Sprache Sonnabend, 18. April: Fenja Schneider singt Piaf-Chansons Sonntag, 19. 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