Zu ihnen gehört zum Beispiel Turgay Agri, der in Kiels Gastro-Szene als Betreiber von insgesamt sechs Restaurants (Kieler Brauerei, El Paso, Nordwind) kein Unbekannter ist. Jetzt hat er große Pläne mit dem größten Alter-Markt-Pavillon, der auf zwei Etagen plus Keller insgesamt 1000 Quadratmeter Nutzfläche aufweist.
Herzstück des Gastro-Konzepts ist eine Sportsbar im Obergeschoss mit Großbildschirm, Billardtischen und Darts-Scheiben. Eine Etage tiefer ist eine Mischung aus Kneipe und Restaurant mit kleineren Speisen geplant. Im Keller soll in einer kleinen Brauerei das hauseigene Spezialbier von Förde-Pils bis zum Schwarz- oder Bockbier gebraut und den Gästen kredenzt werden.
Bis alles steht, wird es aber voraussichtlich noch etwa ein halbes Jahr dauern: „Denn die Denkmalschutzbehörde hat beim Umbau ein Mitspracherecht, deshalb kann es länger gehen“, berichtet der Gastronom, der mit seinem neuesten Projekt noch eine gastronomische Neuerung in Kiel einführen möchte: Gäste könnten im Restaurant ihre mitgebrachten Speisen verzehren – und zahlen dabei nur Getränke und einen kleinen Obolus für Geschirr und Besteck.
Insbesondere für kleine Flächen gibt es nach wie vor Interessenten
Janine-Christine Streu bestätigt den Trend. „Große Investoren halten sich zwar noch zurück, aber insbesondere bei kleineren Flächen zeigt sich mittlerweile eine positive Dynamik“, erklärt die Innenstadtmanagerin in Diensten von Kiel-Marketing. So gebe es in der Dänischen Straße demnächst zwei neue Geschäfte: einen Friseur-Salon und ein Kosmetik-Studio. Am Alten Markt eröffne in einem der kleineren Pavillons demnächst die erste Kieler Bonbon-Manufaktur („Bonscherhus“) mit selbstgefertigten Leckereien.
Derweil hat in der Holstenstraße vor rund acht Wochen die neue Nautilus-Apotheke eröffnet. Und am Bootshafen ging Ende vergangenen Jahres das Restaurant "Dean & David" mit seinem Frischekonzept an den Gastro-Start.