Kieler Woche 2020: Eine ganz besondere Festwoche

"Ich bin immer angespannt", sagte Dornberger – kurz nach dem offiziellen Start am Sonnabend per Anglasen durch Ministerpräsident Daniel Günther und das Typhon "Leinen los" von Werner M. Dornscheidt, dem ehemaligen Chef der Messe "Boot" Düsseldorf. Mit dem Start seit Freitagabend zeigte er sich zufrieden. "Wir modifizieren die Kieler Woche jeden Tag", sagte Dornberger aber auch. "Deswegen habe ich mir am Freitag schon vieles angeguckt." Ein Ergebnis – wenn auch ein kleines: "Das olympische Feuer am Rathausplatz muss brennen." Zur Eröffnung am Sonnabendnachmittag wurde das umgesetzt. Stadtpräsident Hans-Werner Tovar: Das Feeling muss noch kommen: Dass das Fest ständig in Bewegung bleibt, kennt auch Hans-Werner Tovar, Kiels Stadtpräsident, nur zu gut. Es ist seine 35. Kieler Woche. Tovar ist auf der Festwoche jedes Jahr vor allem für den Kontakt zu den internationalen Partnerstädten verantwortlich – die 2020 wegen der Corona-Einschränkungen nicht zu Gast sind. "Das Kiwo-Feeling ist noch nicht richtig da", sagte Tovar. "Aber das kommt. Denn ich halte den Start als Symbol für richtig." Eine leise Hoffnung für ihn nach dem ersten offiziellen Startschuss der Festwoche im Segelzentrum in Schilksee: "Volksfest und Segeln hatten wir früher immer stark getrennt. Aber das haben wir in den letzten Jahren durch die Übertragungstechnik verbessert." Möglicherweise werde das Segeln als Kern der Kieler Woche durch dieses Jahr noch befeuert. Aber für dieses Urteil sei es noch zu früh: "Das müssen wir evaluieren." Tickets können ab sofort auch an den Infoständen in der Stadt gebucht werden: Dornberger hat den ersten Abend, den traditionellen Soundcheck, auf den vielen kleinen Arealen bereits evaluiert: "Das Einchecken der QR-Code-Tickets hat sehr gut geklappt", sagte der Chef. Aber vielerorts sei noch viel Platz für mehr Zuschauer. Ab sofort gibt es bereits eine wesentliche Änderung: Auch an den Infoständen an den unterschiedlichen Veranstaltungsorten können Tickets gebucht werden. Dornberger kündigte zugleich an, die Hotline stärker zu besetzen. Die digitale Übertragung der Bühnenshows laufe stabil und reibungslos. Lesen Sie auch: Das müssen Sie zur Kieler Woche wissen Kurz vor Start habe sich für Dornberger alles "wie zwei Magnete" angefühlt, die schlussendlich schnell aufeinanderschnalzen. Diese Festwoche sei vorab kaum planbar gewesen und schlicht "etwas nicht Vergleichbares". Aber Dornberger erinnerte auch daran, dass sie deshalb natürlich nicht dem traditionellen Bild der Kieler Woche und einer propevollen Stadt entsprechen werde. Damit wolle er Skeptikern etwas Angst nehmen – nicht ohne jedoch im nächsten Moment auf die wichtige Hygiene und Sicherheit hinzuweisen. Diese Kieler Woche, sie wird eine außergewöhnliche Festwoche bleiben. Weitere Nachrichten aus Kiel lesen Sie hier. Weitere Nachrichten zur Kieler Woche lesen Sie hier.