Leihrad an der CAU Kiel: Uni bringt Campusrad ins Rollen

CAU-Kanzler Frank Eisoldt sprach bei der Einweihung von einem „guten Tag für die Umweltaktivität“. Er hoffe, dass das Campusrad jetzt gut angenommen werde. „Wir haben ein großes Ziel, denn 2030 wollen wir klimaneutral sein“, sagte Eisoldt. Mit der DB Rent habe die Uni einen verlässlichen Partner gefunden, der mit seinem System „Call a Bike“ über Erfahrungen aus verschiedenen Städten verfüge. Eisoldt ist ehrgeizig: „Unser Ziel ist es, mit Uni-Klinik, Muthesius-Hochschule und Fachhochschule auf dem Ostufer zusammenzuarbeiten, um auch dort die Räder anzubieten.“ Besonders stolz auf das Campusrad sind Stefanie Knutz (22), Sinja Dittmann (23) und Johanna Rackow (22). Die drei Geografie-Studentinnen haben das Projekt entwickelt. „Wir waren in anderen Städten und haben uns die verschiedenen Systeme angeschaut“, sagten sie. Etwa ein Jahr trieben sie im Rahmen einer Seminararbeit das Projekt bis zur Unterschriftsreife voran. „Wir haben uns natürlich schon registriert“, sagte Stefanie Knutz und setzte sich mit Sinja Dittmann gleich für eine Probefahrt aufs Rad. Projektkoordinator Torsten Schulz hofft nun, dass die Räder fleißig ausgeliehen werden, um den Pkw-Verkehr auf dem Campus zu reduzieren. „Deshalb ist die erste halbe Stunde kostenfrei, die Registrierung ist über eine kostenfreie App denkbar einfach“, sagte er. Die Stationen sind am Audimax, an der Olshausenstraße 75, an der Leibnizstraße 1 und am Bioturm. Die App zeigt auch an, wo das nächste freie Fahrrad steht, da es mit GPS ausgerüstet ist. Er hofft, dass täglich bis zu zehn Nutzer sich einen Drahtesel ausleihen. Nach der ersten halben Stunde werden pro Minute acht Cent berechnet, ein Tag kostet neun Euro. Das Geld wird über das technische System direkt vom Konto abgebucht. Angemeldete Nutzer können dann bundesweit an den Standorten von „Call a Bike“ ein Rad mieten. Schulz hat weitere Pläne: Neben den anderen Uni-Standorten will er auf Geschäftstreibende zugehen und ihnen anbieten, ein Rad zu kaufen und mit Werbung zu versehen. So könnten weitere Stationen beispielsweise in der Holtenauer Straße, am Blücherplatz oder am Asmus-Bremer-Platz entstehen. „Unser Ziel ist es, 500 Räder nach Kiel zu bringen“, sagte Schulz, der jetzt Gespräche auch mit der Stadt führen will. „Wir sind froh darüber, dass die Uni uns als Partner ausgewählt hat“, sagte Bahn-Sprecherin Sabine Brunckhorst. Das System „Call a Bike“ biete die Bahn in etwa 50 deutschen Städten an und werde auch gut angenommen. In Hamburg gebe es aktuell 1300 Leihräder, die Bahn überlege jetzt sogar, das Angebot auf den Hamburger Süden auszudehnen. „Da die Räder einen hohen Wiedererkennungswert haben, werden sie selten gestohlen“, sagte Brunckhorst. Sie seien auch dermaßen robust, dass sie kaum beschädigt werden. Vertraglich geregelt ist, dass Techniker der Bahn die Räder reparieren und warten. www.campusrad.uni-kiel.de

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