Bei 66 von 70 Messstellen, die im Zuge des Streits um Fahrverbote überprüft wurden, gab es demnach keine Auffälligkeiten. Drei weitere liefern laut Tüv Rheinland repräsentative Ergebnisse, obwohl die Standorte leicht von den Vorschriften abweichen. Die Ergebnisse stellten Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) und Tüv-Experte Peter Wilbring kürzlich in Berlin vor.
Zu hohe Stickoxidwerte sind der Grund für Fahrverbote für ältere Diesel, denn Dieselautos sind in Städten für einen großen Teil der Belastung verantwortlich. Wo gemessen wird, schreibt eine EU-Richtlinie vor, die allerdings einen gewissen Spielraum lässt. Kritiker hatten immer wieder behauptet, in Deutschland werde zu streng gemessen. Die Tüv-Befunde entlarvten „die Nebelkerzen, die Ablenkungsmanöver, als das, was sie wirklich waren“, sagte Ministerin Schulze, „eine unnötige Verunsicherung der Menschen.“
Für Kiel wird aber eine Umrüstung der Stelle empfohlen, „sodass der Messeinlass eine Mindesthöhe von 0,5 Metern über dem Containerdach besitzt“, wie es in dem Bericht heißt. Der geringe Abstand zwischen Dach und Messeinlass könnte sich sonst „auf die Anströmbarkeit auswirken und so zu geringfügigen Minderbefunden führen“.
Weitere Nachrichten aus Kiel finden Sie hier.