„Nur 25 Leute? Das ist aber ganz schön wenig“, wunderte sich KN-Leserin Karen Schröder über das kleine Ensemble. „Gibt es denn keine Zweitbesetzung, falls in der Grippezeit mal jemand krank wird?“ Eine Zweitbesetzung gebe es nur für die Hauptdarsteller, erläuterte Tour-Leiterin Helen Senaya. Wenn von den anderen Darstellern jemand krank werde, müsste zur Not mit einer Person weniger gespielt werden.
„Wir orientieren uns an der Originalversion des Musicals aus den 60er-Jahren“, erläuterte Senaya hinter der Bühne. „Sobald die Verträge verschickt waren, wurden die Darsteller gebeten, ihre Haare wachsen zu lassen.“ Um möglichst authentisch zu wirken, sollen auch auf Make-Up und aufwendige Kostüme verzichtet werden.
Die „Hair“-Inszenierung orientiert sich nahe an der Originalversion des Musicals mit viel Musik und englischen Dialogen. Ein Aspekt, der Norbert Raschkewitz und seine Frau Barbara besonders reizte, an der Verlosung teilzunehmen. Die Kieler hatten das Musical bereits Ende der 60er-Jahre in Hamburg besucht und rätselten schon vor der Show, inwiefern sich die Kieler-Version mit ihren Erinnerungen decken würde. Die Darsteller bezogen die Begrüßung der Gäste gesanglich mit in ihre Proben ein. Im anschließenden Vorprogramm mischten sich die Sänger und Schauspieler unter das Publikum, ließen Getränke verschwinden und machten sich einen Spaß aus den irritierten Reaktionen. „Solche Aktionen passen zu unseren Erinnerungen der 68er und machen die Aufführung noch authentischer“, fand Norbert Raschkewitz.