Für Elmschenhagen und Kroog fehlten aktuell etwa 120 Krippen- und Elementarplätze, erläuterte Amtsleiterin Muerköster. Die Pläne, in Kroog eine „Flexikita Kleiner Drache“ mit vier Gruppen für insgesamt 64 Kinder neu zu bauen, würden nicht weiter verfolgt. Die Geschäftsführung habe die Pläne zurückgezogen. Damit bietet sich nun für die Marie-Christian-Heime die Chance, die vorhandene Kindertagesstätte auf dem Waldhof, die zurzeit eine Gruppe für 22 Drei- bis Sechsjährige hat, zu erweitern. „Das Grundstück ist vorhanden und muss nicht erst erworben werden“, erklärte Vorstand Burkhard Ziebell. Die Infrastruktur, ein großes Außenspielgelände, die Streuobstwiese, der Naturlehrpfad, Aktionsräume, die Schafkoppel, die Begegnungsstätte für Spiel, Sport und Theater – alles das stehe bereits zur Verfügung. „Die Küche bietet den Kindern täglich drei frische Mahlzeiten zur Auswahl an, darunter auch eine vegetarische“, berichtete Ziebell weiter.
Ideales Gelände für Naturkindergarten
Auch für einen Naturkindergarten sei das neun Hektar große Gelände ideal. „Jetzt müssen wir nur noch sehen, wo wir einen passenden Bauwagen herbekommen“, sagte Ziebell. Für eine kurze Übergangszeit könnte die neue Kitagruppe auch zunächst in die Kultur- und Begegnungsstätte ziehen. Ob flexible Betreuung angeboten werde, müsse je nach Bedarf noch geprüft werden. „Wir wollen versuchen, alles möglich zu machen“, so der Vorstand, „wir finden eine gute Lösung.“ Auch Jugendamtsleiterin Muerköster ist erleichtert: „Damit können wir die Versorgung zeitnah verbessern.“
Weitere Gruppe im Stephanus-Gemeindehaus?
Gespräche gibt es auch mit einem kirchlichen Träger, um den Kindergarten im Stephanus-Gemeindehaus um eine weitere Gruppe zu ergänzen. Noch Zukunftsmusik ist die Option, am Bebelplatz im hinteren Bereich des Supermarkt-Gebäudes eine dreizügige Kindertagesstätte in Richtung zum Fritz-Lauritzen-Park mit einzuplanen. Die Coop eG habe zugesichert, in Elmschenhagen zu bleiben, der geplante Umbau des Marktes verzögere sich jedoch, weil andere Projekte vorgezogen würden, berichtete Ortsbeiratsvorsitzender Detlef Langfeldt. Sowohl Mitglieder des Gremiums als auch Besucher der Sitzung kritisierten, dass die attraktive Gestaltung des Bebelplatzes und Pläne für eine bessere Nahversorgung nicht mit Nachdruck verfolgt würden.