Ortsbeirat Schreventeich: Im Einsatz für Radfahrer und Fußgänger

Über Verbesserungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer im Französischen Viertel wollte der Ortsbeirat sprechen: In dem Quartier zwischen Westring und Wilhelmplatz sowie Eckernförder Straße und Kronshagener Weg, in denen die Straßen nach Schlachten im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 benannt wurden, kommt es regelmäßig zu Problemen. Der Grund: Fußgänger, Radfahrer und Autos müssen sich den engen Platz teilen. Ideen für das Viertel haben die Ortsbeiratsmitglieder einige: So wünschen sich Tabea Philipp (SPD) und Rolf Paulsen-Maronde (Grüne) statt Kopfsteinpflaster einen für Räder gut befahrbaren Straßenbelag, das Quartier könnte zudem Fahrradzone werden. Die Metzstraße zur Einbahnstraße zu machen, das wäre für Solveig Seelbach (CDU) eine Überlegung. „Doch am Ende kommt es auf die Anwohner und ihre Wünsche an“, sagte der stellvertretende Ortsbeiratsvorsitzende Ralf Kretschmer (CDU). Gewünschter Verkehrsversuch auf der Eckernförder Straße: Mehr für Radfahrer und Fußgänger tun will der Ortsbeirat nicht nur im Französischen Viertel, sondern an vielen Stellen in seinem Bereich. Dafür hatten Philipp und Paulsen-Maronde einige Anträge an die Verwaltung vorbereitet, die nach Diskussion und kleinen Änderungen von allen Fraktionen einstimmig mitgetragen wurden. Dazu gehören ein rund einjähriger Verkehrsversuch „Fahrradspur in der Eckernförder Straße zwischen Sternstraße und Arndtplatz“. Der rechte Pkw-Fahrstreifen in Richtung Westring soll bis Herbst 2021 dem Radverkehr vorbehalten sein. Der Lieferverkehr bekommt eine Parkbucht. Den zusätzlichen Platz auf dem Gehweg können Restaurants für mehr Außengastronomie nutzen. Eine sogenannte „Fahrradblase“ wünscht sich der Ortsbeirat im Knooper Weg an der Kreuzung zum Fleethörn. Radfahrer sollen an der Ampel vor den wartenden Autos Platz bekommen, um unter anderem bei Grün zügig nach links in Richtung Innenstadt abbiegen zu können. Verwaltung soll jetzt Vorschläge machen: Für die Straße am Wilhelmplatz, Teil der Veloroute 4, bittet der Ortsbeirat die Verwaltung um Vorschläge, wie sich Fuß- und Radverkehr optimieren lassen. Ein Bürgersteig gibt es in dieser Straße nur auf einer Seite. Es komme zu Problemen, weil die Fußgänger den Radweg auf der Seite des Parkplatzes nutzen, so die Antragsteller. Ein Fußweg wurde dort damals nicht gebaut, weil die Schausteller die Fläche auf dem Wilhelmplatz benötigen. Für den Ortsbeirat wären Optionen wie das Einrichten einer Fahrradstraße, Halteverbote für Pkw, das Einrichten eines beidseitigen Fußweges sowie die Instandsetzung des Radweges denkbar. Vorschläge erbittet der Ortsbeirat auch für den sanierungsbedürftigen Velorouten-4-Abschnitt in der Hofholzallee zwischen Melsdorfer Straße und Uhlenkrog. Für das Gremium wäre ein beidseitig befahrbarer Radweg auf der Nordseite in Richtung Innenstadt eine Option. Dafür müsste der alte Radweg zurückgebaut werden. Der Antrag auf Prüfung dieser Option sowie weiterer Lösungsvorschläge der Verwaltung wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Mehr zu Kiel lesen Sie hier