Die Überlegungen stehen zwar noch ganz am Anfang, aber das Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) ist im Auftrag des Landes und in Abstimmung mit der Stadt dabei, einen Rahmenplan vorzubereiten. Er bietet, so die Vision, die Initialzündung für eine langfristige Entwicklung eines Wissensschaftsquartiers (Science City). Bei einer Infoveranstaltung stellten GMSH-Koordinatorin Alice Vollenbröker, Uni-Gebäudemanager Dr. Uwe Pfründer und der Hamburger Architekt Jo Claussen-Seggelke erste Entwürfe vor.
Bremerskamp 2015 als Standort für Flüchtlingsunterkunft im Gespräch
Eigentlich war das Gebiet an der Grenze zwischen dem Uni-Gelände und dem Stadtteil Suchsdorf 2015 für eine Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge im Gespräch. Da die Flüchtlingszahlen sanken, war eine solche Unterkunft nicht mehr nötig. Für die Universität eine Chance, weitere Flächen für einen Ausbau auszuloten: Die meisten Gebäude auf ihrem Gelände sind bekanntlich nach 40 bis 50 Jahren so sanierungsbedürftig, dass manche abgerissen werden müssen. In der Not bebaute man sogar schon Parkplätze mit Modulbauten als Ausweichquartiere, deren Nutzungsdauer aber nach fünf Jahren endet.
Der Platzbedarf für Forschung und Lehre wird wachsen
Der Platzbedarf für Forschung und Lehre wird weiter wachsen, obwohl viele neue Gebäude im Rahmen des Masterplans gebaut werden. Die CAU hat aber gerade beim Bund einen Antrag für den Neubau eines „Kiel Evolution Centers“ gestellt. Zudem braucht sie neue Räume bis 2025 für andere veraltete Immobilien, die derzeit etwa die Biologen oder Agrarwissenschaftler nutzen. Das alles hofft sie, auf dem Bremerskamp unterbringen zu können.
Max-Rubner-Institut braucht einen Neubau
Den Anstoß zu ihren Überlegungen gab die Suche des Max-Rubner-Instituts nach einem neuen Standort. Denn die Bundesforschungseinrichtung für Ernährung und Lebensmittel, in Kiel als frühere Milchforschung bekannt, plant bis 2025 einen Neubau, da das Hochhaus in der Hermann-Weigmann-Straße sanierungsbedürftig ist. Der Bremerskamp ist in der engsten Auswahl. Stadt, Uni und GMSH hoffen, dass ab 2019 eine verbindliche Bauleitplanung beginnen kann.