Das Problem mit dem Fähranleger in Schilksee ist größer als zunächst vermutet. Die durch Winterstürme entstandene Versandung am Anleger darf nicht so einfach weggebaggert werden. Da für Küsten- und Uferbereiche in Schleswig-Holstein sehr strikte Umweltschutzbestimmungen gelten, kann eine Baggerung nur in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde erfolgen, bestätigte die Stadt Kiel. Ob der Olympiahafen Schilksee zur Kieler Woche deshalb von den Fördeschiffen angelaufen werden kann, ist fraglich.
Schnelle Lösung für das Problem gibt es nicht
Da es keine schnelle Beseitigung der Versandung gibt, hat die SFK sofort reagiert. „Wir haben entsprechende Aushänge gemacht und den Anleger aus dem Fahrplan genommen. Wir können derzeit nicht sagen, wann wieder eine Fähre Schilksee ansteuert“, sagt Ansgar Stalder, Betriebsleiter der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel. Passagiere mit Ziel Schilksee müssen deshalb den Anleger in Strande nutzen. Das Problem sind große Sandmassen, die sich im Winter durch Abbrüche entlang der Schilkseer Küste im Wasser gebildet haben.
Nach dem Einbau des Anlegepontons nach der Winterpause hatte der Kapitän des ersten Fördeschiffs am Mittwoch bemerkt, dass sich das Wendebecken südlich des Anlegers in eine große Sandbank verwandelt hatte. „Ein sicheres An- und Ablegen ist deshalb dort nicht mehr möglich“, sagt Stalder.
Erst wenn Größe und Zustand der Sandbank bekannt sind, wird die Naturschutzbehörde eingeschaltet. Nur in enger Abstimmung mit ihr dürfen Eingriffe vorgenommen werden. Die Stadt möchte den Sand im Saugverfahren aufnehmen und an einer mit der Umweltschutzbehörde noch auszuwählenden Stelle unter Wasser wieder ablegen.