Spende für Klinikclowns: Ablenkung für Kinder von ihre Krankheit

Möglich wird ihr aktueller Einsatz durch ein eigens für sie entwickeltes Hygienekonzept – und durch die fortwährende Spendenbereitschaft vieler Unterstützer, wie zum Beispiel der Siedlergemeinschaft Kiel-Süd. Den medizinischen Mundschutz von Dr. med. Wurst (alias Harald Roos) ziert ein gewaltiger Schnurrbart, bei Dr. Tüdelüt (Rike Eckhoff) sorgt die rote Clownsnase auf der Maske für einen Hingucker. Die Verkleidung und die Späße der Clowns zaubern Anton (4) ein Lachen ins Gesicht. Eine Viertelstunde dauert die Show mit Corona-Abstand. Dann wird das Zimmer gelüftet. So sehen es die Hygieneregeln vor. Die Clowns sind auch in Corona-Zeiten wichtig: Doch: Braucht es tatsächlich den Besuch von zwei Clowns bei zum Teil schwerkranken kleinen und großen Patienten in diesen Zeiten, in denen Kontaktbeschränkungen das Maß aller Dinge sind? „Die Antwort ist ganz eindeutig Ja“, erklärt Professor Dr. Gunnar Cario, stellvertretender Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin I und Leiter des Bereichs Kinderonkologie am UKSH. „Für die Patienten und für uns haben die Clowns gerade in diesen trüben Wochen eine große Bedeutung: Als wichtige Mitglieder unseres Behandlungsteams leisten sie meines Erachtens einen enormen, gerade seelischen Beitrag, zur Genesung“, so Cario. Die Rückmeldung der kleinen und großen Patienten sowie der Angehörigen sei durchweg positiv. „Und auch wir freuen uns jedes Mal, wenn wir die Clowns sehen.“ An vier Tagen in der Woche besuchen die Clownsdoktoren ihre Patienten auf allen Kinderstationen und drei geriatrischen Stationen des UKSH. „Wir begleiten auch Kinder bei ambulanten Behandlungen, um ihnen Ängste zu nehmen“, erklärt Oberclown Harald Roos. Die Clowns haben zusätzlich zu den regelmäßigen Hygiene-Fortbildungen eine professionelle Schulung zum Infektionsschutz, zum Verhalten in Patientenzimmern und zum Umgang mit den Kostümen und Clownsutensilien erhalten. So gut vorbereitet kann der Spaß auf Abstand weiterhin stattfinden. Klinikclowns werden durch Spenden finanziert Doch dafür braucht es auch Geld: Die Arbeit der Clowns wird durch Spenden finanziert. Zu den regelmäßigen Unterstützern gehört die Siedlergemeinschaft Kiel-Süd. Rüdiger Ohrt von den Siedlern überreichte jetzt eine Summe von 1500 Euro. Seit 2008 sammeln die Hasseer während ihres Lebendigen Adventskalenders Geld für Clowns. Dabei sind seitdem insgesamt rund 30 000 Euro zusammengekommen. „Im vergangenen Jahr konnten wir Pandemie-bedingt den Kalender nicht durchführen“, sagt Ohrt. Gesammelt haben sie trotzdem. Wer die Clowns ebenfalls unterstützen möchte, kann das unter folgender Kontonummer an den UKSH Freunde- und Förderverein: Empfänger: UKSH WsG e.V., IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22. Als Verwendungszweck den „FW-Spendenschlüssel“ FW20005 für die Kieler Klinikclowns eintragen.