Die 358 Passagiere konnten erst gegen 13 Uhr das Schiff verlassen. Zuvor mussten sie seit dem Morgen an Bord des Schiffes auf der Förde ausharren. Die Fähre „Stena Scandinavica“ hatte das Einlaufmanöver gegen 9 Uhr auf Höhe der Schwentinemündung abgebrochen. „Es gibt ein Problem mit dem Stabilisator“, bestätigte ein Sprecher der Reederei. Der Stabilisator an Steuerbordseite musste vor dem Anlegemanöver in eine Öffnung am Rumpf eingefahren werden.
Die Stabilisatoren haben in der Nacht bei der Überfahrt von Göteborg nach Kiel dafür gesorgt, dass die Rollbewegung des Schiffes gedämpft wurde. Die Besatzung arbeitet aktuell an dem Problem. Möglicherweise kann das Problem bis 12 Uhr behoben werden. Gelingt das nicht, muss die Fähre mit dem Heck voran in den Hafen und mit der Backbordseite anlegen. Dafür ist aber der Wind zu stark. Außerdem sind alle Schlepper derzeit am Kanal und vor den Schleusen im Einsatz.
Deshalb hält sich die 240 Meter lange Fähre mit der Kraft ihrer Maschinen auf einer Position in der Kiele Förde vor Mönkeberg. Die Wasserschutzpolizei Kiel hat das Patrouillenboot „Falshöft“ zur Beobachtung und Absicherung der Fähre geschickt.
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