Mit den Vorwürfen konfrontiert, erläuterte Polizeisprecher Oliver Pohl, die Polizei sei dankbar für "klare Hinweise" der Kieler im Zusammenhang mit dem Feuer vor dem Gebäude. Dort hatte in der Nacht zum 19. Dezember ein Brand die Tür des Treffpunktes beschädigt. Personen kamen nicht zu Schaden. Für die linken Aktivisten trug das Feuer jedoch eine rechtsextreme Handschrift, es stehe mit Schmierereien und anderen Vorfällen im Zusammenhang.
Bisher liegen "keine Bekenntnisse" vor
Die Polizei formuliert das ganz anders: "Die Ermittler orientieren sich an objektiven, kriminalistischen Fakten und der Spurenlage", sagte Pohl. "Täterhinweise liegen derzeit noch nicht vor." Außerdem gebe es keine Bekenntnisse, "ein weiterer Grund, in alle Richtungen zu ermitteln". Die Beamten im Kommissariat 5 der Bezirkskriminalinspektion, in dem auch im Bereich politische Kriminalität ermittelt wird, haben in Absprache mit der Staatsanwaltschaft ein Plakat als Zeugenaufruf veröffentlicht. Die Ermittlungen dauerten an.
Demonstration am 18. Januar
Unterdessen haben der Betreiber des Ladens, der Verein zur Förderung der politischen Bildung in Gaarden, sowie die Wagengruppe Schlagloch bereits zu einer Demonstration "für einen solidarischen Stadtteil" aufgerufen. Unter dem Motto "Gegen Naziangriffe, Rechtsruck und Verdrängung" sind Unterstützer aufgerufen, am 18. Januar um 18 Uhr auf dem Vinetaplatz in Gaarden auf die Straße zu gehen. Auch die Grüne Jugend hat sich dem Aufruf angeschlossen. Die Polizei rechnet mit einem "friedlichen Verlauf".
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