Tatort Kiel: 50 Fakten um Klaus Borowski und Axel Milberg

1. Insgesamt 41 Fälle wurden in einem Kieler „Tatort“ gelöst – sieben mit Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf), dem Mann ohne Vornamen, und 34 mit Klaus Borowski (Axel Milberg). 2. Der erste „Tatort“ aus Kiel lief am 13. Juni 1971 und trug den Titel „Blechschaden“ – Kommissar Finke ermittelt im Fall von Fahrerflucht mit tödlichem Ausgang. 3. Der spätere Schimanski-Darsteller Götz George spielt in „Blechschaden“ eine Nebenrolle. 4. Der erste Kieler „Tatort“ mit Axel Milberg als Klaus Borowski („Väter“) lief am 30. November 2003. 5. Zum ersten Mal taucht der Charakter Klaus Borowski 2002 in einer Folge der ARD-Serie „Stahlnetz“ auf. Ursprünglich war nicht geplant, dass die Rolle fortgeführt wird. Der knurrige Borowski war bei den Zuschauern aber so beliebt, dass er zu einem „Tatort“-Kommissar befördert wurde. 6. Der erfolgreichste Kieler „Tatort“ mit 25,05 Millionen Zuschauer lief am 27. März 1977. Die Folge „Reifezeugnis“, in der es um ein Lehrer-Schülerin-Verhältnis geht, sorgte für Aufregung, da die damals 15-jährige Nastassja Kinski mehrfach nackt zu sehen war. 7. Der erfolgreichste „Tatort“ mit Axel Milberg war „Borowski und der Himmel über Kiel“ mit 10,67 Millionen Zuschauern. 8. Die wenigsten Zuschauer – 5,4 Millionen – schalteten ein bei „Borowski in der Unterwelt“. 9. Zwischen November 2017 und November 2019 sahen im Schnitt 8,35 Millionen Menschen Borowski beim Ermitteln zu – Platz 16 von 22 „Tatort“-Teams. Platz 1 geht an Münster mit 12,85 Millionen Zuschauern. 10. Nur fünf „Tatort“-Ermittler-(Duos) sind länger im Dienst als Klaus Borowski: Lena Odenthal (seit 1989), Team Batic/Leitmayr (1991), Ballauf/Schenk (1997), Charlotte Lindholm (2002), und Thiel/Boerne (2002). 11. In den ersten sechs Fällen ermittelte Borowski mit Alim Zainalow (Mehdi Moinzadeh). In den folgenden acht Fällen ist Frieda Jung, die vorher eine Nebenrolle als Kriminalpsychologin gespielt hat, Borowskis Partnerin. In 14 Folgen übernimmt Sibel Kekilli die Rolle von Sarah Brandt, seit 2018 war Almila Bagriacik in bisher vier Filmen als Mila Sahin zu sehen. 12. Zweimal ermittelt Borowski alleine: In „Borowski und der vierte Mann“ sowie in „Borowski und das Land zwischen den Meeren“. 13. Seit 2003 steht Roland Schladitz (Thomas Kügel) Klaus Borowski als leitender Polizeirat und Freund zur Seite. 14. Zehn Jahre Kieler „Tatort“ feierte Axel Milberg mit der Episode „Borowski und der Engel“. 15. In der Jubiläumsfolge zum 1000. „Tatort“ spielt Axel Milberg gemeinsam mit Maria Furtwängler. In „Taxi nach Leipzig“ werden Klaus Borowski und Charlotte Lindholm von einem traumatisierten Elitesoldaten entführt. 16. 3714 Minuten oder 61,9 Stunden dauert es, die 41 „Tatorte“ aus Kiel zu gucken. 17. In der ARD-Mediathek sind regelmäßig wechselnde Borowski-Episoden zu sehen. 18. Durch seinen Titel hat der Kieler „Tatort“ einen hohen Wiedererkennungswert. Das war nicht immer so. Durchgängig wird das Stilmittel „Borowski und...“ seit Folge 10 verwendet – mit einer leichten Variation in Folge 14: „Tango für Borowski“. 19. In Auftrag gegeben werden die „Tatorte“ vom NDR, ausführende Firma war in den letzten Jahren das Unternehmen Nord Film. 20. Der wohl bekannteste Autor ist Henning Mankell, der die Vorlagen für die Krimis „Borowski und der vierte Mann“ sowie „Borowski und der coole Hund“ lieferte. 21. In den ersten sechs Filmen der Finke-„Tatorte“ führte der spätere Hollywood-Star Wolfgang Petersen Regie. 22. Der Autor Sascha Arango hat für sieben der 34 Borowski-Tatorte die Drehbücher verfasst. Der noch nicht erschienene Fall „Borowski und der stille Gast 3“ (Arbeitstitel), der im Herbst 2020 gedreht wurde, ist die achte Vorlage von Arango. 23. Für „Borowski und der Engel“ erhielt Arango 2014 auf dem Deutschen Fernsehkrimi-Festival einen Sonderpreis für eine herausragende Einzelleistung. 24. 22 Tage werden im Schnitt gedreht. 25. Am Set arbeiten in etwa 30 bis 35 Personen. 26. Die Produktionskosten für einen Kieler „Tatort“ liegen zwischen 1,5 und 1,7 Millionen Euro. 27. 20 Prozent der Produktionskosten sind Darstellergagen. Der Großteil davon geht an Axel Milberg mit geschätzten 150.000 Euro. 28. Komparsen erhalten einen festen Tagessatz von 95 Euro. Im Schnitt werden zwischen 150 und 250 Laien-Darsteller benötigt. 29. Die meisten Komparsen gab es bei „Borowski und das Fest des Nordens“. Damals ermitteln Borowski und Brandt auf der Kieler Woche. Obwohl schon im Juni 2015 gedreht wurde, wurde die Folge erst im Juni 2017 ausgestrahlt. 30. In „Borowski und das dunkle Netz“ jagt Sarah Brandt während eines Spiels des THW Kiel den Verdächtigen Hagen Melzer über das Parkett. Die Szene in der Kieler Arena wurde beim Abschiedsspiel von Dominik Klein am 16. Juni 2016 gedreht. 31. Der öffentlichste Mord in einem Kieler „Tatort“ ereignete sich auf der Hörnbrücke. In „Macht der Angst“ wird ein Mann von einem Scharfschützen erschossen. 32. In „Borowski und die einsamen Herzen“ dienen die Redaktionsräume der Kieler Nachrichten als Kulisse. 33. Häufigster Drehort in Kiel: das ZBW-Leibniz-Informationszentrums Wirtschaft an der Kiellinie, in dem das Kommissariat liegt. 34. Es gab verschiedene Wohnungen von Borowski. Die erste Wohnung lag in der Esmarchstraße. Später wurde in der Wikingerstraße in Gaarden gedreht. 35. Borowski ermittelt auch im Ausland: in Dänemark, Schweden, Finnland und der Schweiz. 36. In Finnland wurden die Fälle „Mann über Bord“ und „Borowski und die einsamen Herzen“ ausgestrahlt. 37. Einen „Tatort“ mit historischem Bezug gab es in „Borowski und der freie Fall“. Darin reisen Klaus Borowski und Sarah Brandt nach Genf und versuchen, die Umstände des Todes von Uwe Barschel aufzuklären – was ihnen nicht gelingt. 38. Klaus Borowskis Tochter Clara (Neelam Schlemminger) hat zwischen 2003 und 2007 vier Auftritte – den letzten in „Borowski und das Ende des Schweigens“. 39. So etwas gab es beim „Tatort“ noch nie: In „Borowski und der stille Gast“ entkommt der Mörder. Ebenfalls eine Premiere: Der Fall wird fortgesetzt: Zweimal kehrt Kai Korthals (Lars Eidinger) zurück. 40. In „Borowski und die Rückkehr des stillen Gasts“ taucht Frieda Jung 2015 noch einmal auf, die den „Tatort“ 2010 verlassen hat. 41. Borowskis derzeitiges Auto ist ein roter Volvo, Modell 760 Turbo, Baujahr 1990. 42. Bei den Dreharbeiten zu „Borowski und der Schatten des Mondes" erhielt der Volvo ein (echtes) Knöllchen, weil er ohne Parkschein an der Kiellinie parkte. 43. Vor dem Volvo fuhr Borowski einen braunen VW Passat. Als das Auto in „Borowski und der stille Gast“ zum wiederholten Male liegen bleibt, gibt ihm Borowski auf der Holtenauer Hochbrücke den „Gnadenschuss“. 44. Als Borowski sein Auto „erschießt“, verletzte sich Axel Milberg und musste ins Krankenhaus, als Rußpartikel in sein Auge drangen. 45. Neben der Vorliebe für alte Autos ist Borowskis Markenzeichen seine Begrüßung am Telefon: „Ich höre!“. 46. Der Bestseller-Autor Frank Schätzing („Borowski und das Meer“) und der damalige Tagesthemen-Sprecher Tom Buhrow („Borowski und der freie Fall“) spielen sich selbst. 47. In der Reihe „Wunsch-Tatort“ wurde „Borowski und das Meer“ am 16. August 2020 wiederholt. Mit 5,36 Millionen Zuschauern war er einer der stärksten Wunsch-„Tatorte“ in diesem Jahr. 48. In „Borowski und das Meer“ hat die „Jago“, die bald in den Ruhestand geht, einen großen Auftritt. Das Forschungsschiff vom Geomar bringt die Ermittler auf den Grund der Förde. 49. In „Borowski und die Sterne“ schrieb Hugo Egon Balder nicht nur die Musik, sondern sang auch die Lieder. Zusätzlich wird Balder als Bodo Diedrich verdächtigt, die Mutter seiner Tochter getötet zu haben. 50. Hannes Nygaard verfasst aus dem Drehbuch zu „Borowski und die einsamen Herzen“ 2010 einen Roman. So geht es mit dem Kieler „Tatort“ weiter Drei neue Fälle mit Borowski und Sahin sind bereits abgedreht. Der nächste Kieler „Tatort“ soll am 7. März laufen. Das Datum ist bewusst gewählt. Denn in „ Borowski und die Angst der weißen Männer “ geht es um Incel – eine antifeministische Bewegung rechter Männer, die im Internet Hass gegen Frauen verbreiten. Der Fall wird anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März ausgestrahlt. Noch keine Sendetermine gibt es für „Borowski und der Schatten des Mondes (Arbeitstitel „Borowski und die Schatten der Vergangenheit“) sowie den dritten Teil mit Lars Eidinger als „stiller Gast“ Kai Korthals.