Am Donnerstagabend liegt der Antrag für den Aufstellungsbeschluss dem Bauausschuss vor. "Das ist ein großer Schluck aus der Pulle", beschrieb Baudezernentin Doris Grondke die Dimensionen vor Ort, wo sie sich mit Sozialdezernent Gerwin Stöcken (SPD), Investor Nikolaus Ditting und dem Ortsbeiratsvorsitzenden Manfred Scholz traf. Stöcken freute sich über das Bekenntnis zum sozialen Wohnungsbau: "Es geht uns darum, dass es bezahlbar bleibt. Wenn wir hier in einem größeren Quartier 30 Prozent erreichen können, können wir es auch in der ganzen Stadt schaffen."
800 Wohnungen in bis zu fünfgeschossigem Gebäuden, die auf der 6,5 Hektar großen Fläche zwischen Torfmoorkamp, Steenbeker Weg, Bremerskamp und B76 entstehen sollen. Das Quartier richtet sich an verschiedene Bevölkerungsgruppen. Auch studentisches Wohnen – die Uni ist um die Ecke –, Seniorenwohnungen, geförderter Wohnraum und Pflegeeinrichtungen könnten hier Tür an Tür entstehen. Auch Bäckerei, Café, Kiosk sowie kleinere Dienstleistungsangebote seien einzuplanen, heißt es in der Begründung des Antrags. Auch ein "zentraler Treffpunkt" ist angedacht.
Ein Wettbewerb ist geplant
Wie könnte es nach dem Beschluss weitergehen? "Wir wollen Vollgas geben", kündigte Grondke an, die mit allen Interessenten wie dem Ortsbeirat "an einem Strang ziehen" will. Die Investoren Ditting und Lindhorst wollen einen städtebaulichen Wettbewerb ausloben: Fünf Stadtplanungsbüros sollen Vorschläge erarbeiten. Eine gemischte Jury mit Vertretern der Stadt, der Investoren und unabhängigen Experten soll nach derzeitigem Stand im Januar 2019 entscheiden, welches Konzept gewinnt. Bei entsprechendem B-Plan rechnet Ditting anschließend mit einer Bauzeit von 2,5 bis 3 Jahren ab Genehmigung. Erste Einzüge wären aber bereits vorher möglich.
Immer informiert: Lesen Sie alle Nachrichten aus Kiel.